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Foto: Odd ANDERSEN | AFP
Bild: Odd ANDERSEN | AFP

Zurück zum Thema | Türkei

Wie beschäftigt die Wahl die türkisch-deutsche Community?

Am kommenden Sonntag wird in der Türkei das Staatsoberhaupt und das Parlament gewählt. Eine wichtige Rolle spielt auch die türkisch-deutsche Community — die größte Gruppe der im Ausland lebenden Türken und Türkinnen.

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Die türkisch-deutsche Community als Wahlfaktor

Seit 20 Jahren ist Recep Tayyip Erdogan in der Türkei an der Macht — zuerst als Ministerpräsident und dann nach 2014 als Präsident. Das könnte sich bei den Wahlen am kommenden Sonntag ändern. Denn laut Umfragen liefert sich Erdogan ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu.

Für die Wahl könnten auch die Stimmen der im Ausland lebenden Türkinnen und Türken eine wichtige Rolle spielen. Die größte Gruppe der Wahlberechtigten im Ausland lebt dabei in Deutschland. Tatsächlich haben Deutschland und die Türkei eine längere gemeinsame Geschichte. Mehrere Migrationswellen haben Deutschland im letzten Jahrhundert erreicht, besonders nach dem Anwerbeabkommen von 1961. Zurzeit leben 3,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland, 1,5 Millionen von ihnen sind wahlberechtigt. Damit leben 2,5 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland.

Die AKP ist in Deutschland sehr gut vernetzt.

Leyla Îmret, Mitglied der kurdischen Partei HDP

Leyla Îmret, Mitglied der kurdischen Partei HDPFoto: privat

Wahlkampf in Deutschland

Der Einfluss, den die türkisch-deutsche Community für diese richtungsweisende Wahl hat, ist nicht zu unterschätzen. Deshalb wird auch hier in Deutschland von allen relevanten türkischen Parteien Wahlkampf gemacht. Der diesjährige Wahlkampf schlägt dabei weniger große Wellen als in den vergangenen Jahren, nichtsdestotrotz ist eine Anspannung spürbar. Die Grünen rufen die deutsch-türkische Community zum Beispiel auf, Erdogan abzuwählen und die Bundesregierung hat sich kurz vor der Wahl entschieden, doch keine zusätzlichen Wahllokale zuzulassen. Diese Entscheidung hat bei den deutschen Ablegern aller türkischen Parteien einstimmige Unzufriedenheit ausgelöst.

Die AKP und insbesondere Präsident adressieren die hiesige Community gezielt. Dabei wird mit Herkunft, Sehnsüchten, aber auch mit nationalen und religiösen Gefühlen gespielt.

Seçkin Söylemez, Politikwissenschaftler

Seçkin Söylemez, PolitikwissenschaftlerFoto: privat

detektor.fm-Moderatorin Sophie Warmbrunn hat mit dem Politikwissenschaftler Seckin Söylemez über die Bedeutung dieser Wahl für die türkisch-deutsche Community und seine Einschätzungen zur Relevanz Deutschlands für die Türkei gesprochen. Leyla Imret erzählt, welche Erwartungen sie an die Wahlen und einen möglichen Machtwechsel hat. Sie ist Mitglied der kurdischen Partei HDP, lebt aktuell im politischen Asyl in Deutschland und war Bürgermeisterin der Stadt Cizre.

Diese Folge von bei „Zurück zum Thema“ ist Teil unserer Themenwoche „Wahlen in der Türkei“. Wir sprechen in dieser Woche über die türkische Gemeinschaft in Deutschland, Frauenrechte in der Türkei und über die Frage, wie wichtig die Außenpolitik für den Wahlkampf ist.

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