Der Ukrainekonflikt verschärft sich: Rund 100 000 russische Soldaten haben sich nahe der ukrainischen Grenze gesammelt. Die ukrainische Regierung fürchtet deshalb eine Militärinvasion Russlands – der Kreml weist diesen Vorwurf zurück.
Biden und Putin im Gespräch
Die gegenwärtige Lage in Osteuropa zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich. Besonders die Vereinigten Staaten mischen sich ein, drohen Russland im Fall eines Angriffs mit schwerwiegenden Sanktionen. Vor dem Hintergrund dieser angespannten Situation haben Joe Biden und Wladimir Putin am Dienstag ein Gespräch per Videoschalte geführt. Laut ukrainischem Außenminister Kuleba war der Dialog der Versuch einer Deeskalation. Worum geht es beiden Staaten eigentlich beim Ukrainekonflikt? Schließlich betreiben sie einen großen Aufwand, um mit der Gegenseite zu verhandeln.
Einigung in Sicht?
Seit Russland die Halbinsel Krim im Jahr 2014 annektiert hat, stehen der Westen und Russland in Konflikt: Die Annexion wurde bis heute nicht international anerkannt. Dass sich Biden und Putin um ein Gespräch bemühen, ist ein Zeichen der Diplomatie. Dennoch berichten beide Seiten nach dem Videogipfel, dass keine Zugeständnisse gemacht wurden. Ist eine diplomatische Lösung der Krise möglich? Und was würde bei einer Eskalation der Lage drohen?
Darüber spricht detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt mit zwei Expertinnen der SWP, der Stiftung Wissenschaft und Politik. Dr. Margarete Klein forscht zu Russlands Außen-, Sicherheits- und Militärpolitik. Sie gibt Auskunft über den Ursprung des Ukrainekonfliktes. Über die diplomatischen Möglichkeiten weiß Dr. Claudia Major Bescheid, Leiterin der Forschungsgruppe für Sicherheits- und Verteidigungspolitik.