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Foto: Jim Watson / AFP
Bild: Jim Watson | AFP

Zurück zum Thema | USA

Ein Jahr im Amt: Wie schlagen sich Biden und Harris?

Vor einem Jahr haben Joe Biden und Kamala Harris ihre Ämter als Präsident und Vizepräsidentin der USA angetreten. Warum sind so viele US-Amerikaner unzufrieden mit der neuen Regierung? Eine Zwischenbilanz.

„Zurück zum Thema“ bei Daily Drive

Hoffnungsträger im Weißen Haus

„Dies ist der Tag Amerikas. Dies ist der Tag der Demokratie, ein Tag voll Hoffnung und Historie, ein Tag der Erneuerung und der Entschlossenheit“ – mit diesen Worten eröffnete Joe Biden am 20. Januar 2021 seine Antrittsrede für sein Amt als neuer Präsident der USA. Nach vier Jahren mit Donald Trump im Oval Office ist dieser Tag für viele US-Amerikanerinnen und -Amerikaner ein Moment des Aufatmens gewesen. Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris haben als Hoffnungsträger mit großen Versprechen gegolten: für eine humanere Migrationspolitik, einen konsequenteren Klimaschutz, eine prosperierende Wirtschaft.

Am Ende des Tages zählt in den USA: Was kommt wirklich bei den Bürgerinnen und Bürgern an? Und das ist nach einem Jahr nicht besonders viel.

Rieke Havertz, Zeit-Journalistin und Co-Host des Podcasts „Ok, America?“

Rieke Havertz, Zeit-Journalistin und Co-Host des Podcasts "Ok, America?"Foto: Andreas Prost, Zeit Online

US-Bevölkerung überwiegend enttäuscht

Ein Jahr nach Bidens und Harris’ Vereidigung ist die anfängliche Aufbruchsstimmung einem Tenor der Resignation gewichen. Viele Hoffnungen scheinen sich im ersten Amtsjahr der neuen Regierung nicht erfüllt zu haben. Auch die Entschlossenheit, die Joe Biden auf der Bühne vor dem Weißen Haus versprochen hat, wird vermisst. Das Resultat: Mehr als die Hälfte der US-Bevölkerung ist mit seiner Arbeit unzufrieden.

Nachdem die USA in unterschiedlichen Realitäten lebt und der politische Kompromiss heutzutage als Verrat an den Idealen angesehen wird, ist es unglaublich schwierig, die Probleme nachhaltig zu lösen.

Julian Müller-Kaler, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik

Julian Müller-Kaler, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige PolitikFoto: privat

Schlechte Vorzeichen für die Midterms

Angesichts dieser Unzufriedenheit läuft den Demokraten die Zeit davon, denn im November wird ein neuer Kongress gewählt. Dabei steht viel auf dem Spiel. Die Demokraten müssen dort ihre knappe Mehrheit verteidigen. Vizepräsidentin Harris galt vor ihrem Amtsantritt als mögliche Präsidentschaftskandidatin für die Wahlen 2024. Laufen die Midterms für die Demokraten nicht gut, hat Harris kaum noch Chancen, als Kandidatin nominiert zu werden.

Wie kam es dazu, dass die Stimmung in den USA in den letzten zwölf Monaten gekippt ist? Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt teilt die Journalistin Rieke Havertz ihre Beobachtungen als Zeit-Korrespondentin in Washington DC mit. Sie ist außerdem Co-Host des Zeit-Podcasts „Ok, America?„.

Julian Müller-Kaler von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik schätzt ein, welche politischen Entscheidungen die Biden-Administration zu diesem Punkt geführt hat, und prognostiziert, wie es in den kommenden Jahren im Weißen Haus weitergehen könnte.

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