2021 ist Superwahljahr. Insgesamt sechs Landtagswahlen und die Bundestagswahl im September stehen an. An diesem Sonntag geht’s los mit den Wahlen in Baden-Württemberg und Rheinland Pfalz – die ersten Wahlen in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie. Wahlkampf ist deshalb ein Spagat zwischen analog und digital.
Wahlkampf: jetzt mit hybriden Methoden
Der klassische Wahlkampf auf der Straße oder Hausbesuche sind schon lange nicht mehr das einzige Mittel, mit denen Parteien um Stimmen kämpfen – aktuell ist das ohnehin etwas schwieriger. Viele Parteien setzen deshalb in diesem Jahr vermehrt auf andere Wahlkampf-Klassiker, so hat etwa die Anzahl an Plakaten und Flyern zugenommen.
Neben diesen analogen Wahlkampfmitteln versuchen vor allem die jungen Kandidaten und Kandidatinnen über digitale Medien die Bevölkerung zu erreichen. Viele nutzen etwa Instagram oder Facebook, manche der Wahlprogramme sind unter anderem durch Social-Media-Umfragen entstanden.
Digitalisierung und Demokratie
Die Digitalisierung nimmt ihren Einfluss auch auf die Art, wie im politischen Kontext kommuniziert wird. Kritikerinnen und Kritiker befürchten, die digitalen Medien seien eine Gefahr für die Demokratie. Schlagworte wie Wahlmanipulation, Fake News und Hate Speech fallen in diesen Kontext. Gleichzeitig gibt es Stimmen, die behaupten, dank der Digitalisierung würde die Politik endlich wieder bürgernah und direkter.
Welche Chancen und Risiken der digitale Wahlkampf birgt, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta mit Martin Fuchs, Politik- und Strategieberater sowie Dozent für Social Media und Politik. Außerdem spricht sie mit Andreas Jungherr. Er ist Professor für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Digitalisierung und Öffentlichkeit an der Universität Jena.