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Bild: Christof Stache | AFP

Zurück zum Thema | Was hat die CDU gegen die Linke?

Das Märchen vom Hufeisen

Die CDU schließt eine Zusammenarbeit mit der Linken kategorisch aus – egal, wie kompliziert die Mehrheitsverhältnissen sind. Woher kommt die Abneigung gegen die Partei, und lässt sich die Weigerung noch lange durchhalten?

Das Chaos in Thüringen ist perfekt: Weil die CDU auf keinen Fall mit den Linken zusammenarbeiten will, wurde stattdessen FDP-Mann Thomas Kemmerich ins Amt des Ministerpräsidenten gewählt. Mit nur fünf Mandaten im Landtag – und auch nur mit den Stimmen der AfD.

CDU und Linke: Graben historisch gewachsen

Nach dem Kriegsende hat die West-CDU unter Konrad Adenauer schließlich der Kampf gegen den Kommunismus ausgerufen. Nach der Wiedervereinigung haben auch die ostdeutschen CDU-Verbände diese Sichtweise der Partei übernommen, meint auch der Historiker Thorsten Holzhauser im Gespräch mit dem ZDF.

Ihr habt Honecker gewählt. Warum wählt ihr nicht auch Ramelow?

Karsten Krampitz

Karsten Krampitz

Das Märchen vom Hufeisen

Wie lange lässt sich diese Haltung noch aufrechterhalten? In dieser Position verbergen sich nämlich zwei Probleme. Als erstes wäre hier die sogenannte Hufeisentheorie zu nennen. Danach sind die beiden Ränder am politischen Spektrum – links und rechts – sich sehr nahe, wie die Enden eines Hufeisens. Und in Augen der CDU sind die Linke und die AfD deswegen gleich problematisch.

Zweites Problem: Selbst wenn man die Abgrenzung der CDU zum Kommunismus noch als Teil der christkonservativen Identität verstehen kann, zieht das Argument gerade bei den ostdeutschen Landesverbänden der Linken eher nicht. Die Parteimitglieder vertreten hier überwiegend sozialdemokratische Werte – weit weg von Enteignung und Planwirtschaft.

Die Linkspartei ist für mich keine unzweifelhaft demokratische Partei.

Marco Wanderwitz

Marco Wanderwitz

Wie die Spaltung der Parteien historisch gewachsen ist und ob sie nicht doch überwunden werden kann, besprechen wir in Zurück zum Thema. Dafür spricht detektor.fm-Moderator Axel Bäumling mit dem designierten Ostbeauftragen der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, und dem Historiker und Autor Karsten Krampitz.

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