Wiederaufbau eines zerstörten Landes
Kaputte Straßen, die abrupt an einer zerstörten Brücke enden und Ruinen, die mal Häuser waren – so sieht die schreckliche Realität in einigen Teilen der Ukraine seit dem russischen Angriffskrieg aus. Die angerichteten Schäden müssen beseitigt, das Land wiederaufgebaut werden. Das bedeutet zum einen, die zerstörten Häuser und die Infrastruktur instand zu setzen. Es bedeutet aber auch, der Ukraine eine langfristige Perspektive zu bieten und das Land strukturell und wirtschaftlich zu stabilisieren.
Die Ukraine braucht internationale Hilfe
Damit der Wiederaufbau des Landes funktioniert, braucht die Ukraine Unterstützung aus dem Ausland. Die Regierungen vieler Länder beraten sich aktuell, wie das Geld dafür zusammen kommen kann.
Die Europäische Union hat einen Solidaritätsfonds ins Leben gerufen und auch die Gespräche über einen möglichen Beitritt der Ukraine in die EU spielen eine Rolle – als Beitrittskandidat, würde die Ukraine Geld bekommen, um die Auflagen für einen Beitritt zu erfüllen.
Eine weitere Möglichkeit an Geld zu kommen, besteht darin, die verhängten Sanktionen gegen Russland zu nutzen und beispielsweise Geld von eingefrorenen Konten in den Wiederaufbau der Ukraine fließen zu lassen. Problematisch könnte es aber werden, wenn Russland wiederaufgebaute Strukturen erneut zerstört oder das Geld für den Wiederaufbau durch die Korruption in der Ukraine nicht dort ankommt, wo es benötigt wird.
Wie der Wiederaufbau der Ukraine gelingen kann, woher das Geld dafür kommt und wie es am besten eingesetzt wird, darüber spricht detektor.fm-Moderator Yannic Köhler mit Heiko Pleines. Er ist Politikwissenschaftler und leitet die Abteilung Politik und Wirtschaft der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen.