Wohnungsbaugipfel: Weg aus der Baukrise?
Am Montag, den 25. September 2023, findet ein Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt statt. Zu dem haben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bauministerin Clara Geywitz (SPD) geladen, um über mögliche Wege aus der Baukrise sprechen. Diese zeichnet sich seit Monaten ab: Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland geht zurück — so wurde in der ersten Hälfte des Jahres der Bau von rund einem Viertel weniger Wohnungen bewilligt. Ein Grund: Zinssteigerungen und deutlich steigende Bau- und Materialpreise.
Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Indikator — sie gibt einen Hinweis darauf, wie viele Wohnungen in den kommenden Jahren fehlen werden. Schon jetzt ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt prekär. Gerade in Großstädten ist bezahlbarer Wohnraum kaum noch vorhanden — davon berichtet der detektor.fm-Podcast „Teurer Wohnen“ anhand persönlicher Geschichten.
Gründe für die Notlage
Die Bundesregierung hatte sich im Koalitionsvertrag vorgenommen, Rahmenbedingungen für den Bau von 400 000 neuen Wohnungen pro Jahr zu schaffen. Mit dieser Zielvorstellung trifft sie am Montag auf Vertreterinnen und Vertreter der Baubranche. Diese bauen momentan weniger, weil die Kosten und Anforderungen an Neubauwohnungen steigen. Von 2025 an sollen beispielsweise nur noch Neubauten gefördert werden, die energieeffizienter sind und den teureren Effizienzstandard EH40 erfüllen. Das sorgt für Unmut in der Baubranche.
Branchenverteter warnen: Durch die Baukrise droht eine Abwärtsspirale aus Kündigungen und Firmenpleiten, ein Crash der Branche könne die Folge sein. Um diesen aufzuhalten, müssten Wege gefunden werden, das Baugeschäft wieder anzukurbeln:
Wie kann Bauen günstiger werden? Diese Frage stellt detektor.fm-Moderator Johannes Schmidt an Felix Pakleppa, dem Hauptgeschäftsführer vom Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB). Mögliche Lösungen und Erklärungen gibt es zu hören in der heutige Folge von „Zurück zum Thema“.