BER – Too big to fail
Seit Jahren dreht sich eigentlich alles nur noch um die eine Frage: Wird der „Pannenflughafen“ BER jemals eröffnen? Schon mehrfach wurde der geplante Eröffnungstermin verschoben, immer wieder kommen neue Baupannen ans Licht und die Kosten steigen und steigen. Kurze Zeit war sogar im Gespräch, den kompletten Bau wieder abzureißen und einfach noch einmal von vorne anzufangen.
Diese Idee hat man nun offenbar verworfen. Der Aufsichtsrat hat nämlich seinen Plan für ein weiteres Terminal vorgestellt und macht damit klar: Der BER kommt – und er wird groß genug sein. Denn schon seit Jahren schlagen Experten Alarm, dass der Hauptstadtflughafen zu klein ausfalle. In seiner vorgesehenen Form hätte er der Zahl an Reisenden auf lange Sicht nicht gerecht werden können.
Zusatzprobleme durch Zusatzterminal?
Das Gebäude zur Abfertigung von Fluggästen soll unabhängig vom BER gebaut und in Betrieb genommen werden. Dann könnten laut Prognose rund sechs Millionen zusätzliche Passagiere pro Jahr das Drehkreuz nutzen.
Keiner wird es hier öffentlich sagen, aber der Gedanke ist naheliegend: Wenn man das eigentliche Flughafenterminal […] nicht in Gang kriegt, dann wird man die Passagiere durch dieses neue Terminal durchschleusen. Das ist die Ausstiegsvariante, damit man 2020 sagen kann: Wir stehen nicht wie der Kaiser nackt da. – Thomas Rautenberg, Journalist
detektor.fm-Moderator Christian Bollert hat mit dem Journalisten Thomas Rautenberg über den aktuellen Stand des BER und die Pläne für das Zusatzterminal gesprochen.
Redaktion: Johannes Schmidt