Jetzt ist ein jahrelanger Gerichtsprozess zu Ende gegangen, der zumindest eines der vielen Rätsel löst. Die italienische Bank Unicredit muss 230 Millionen Euro zurückzahlen. Das Geld ist das Vermögen der ehemaligen Ostberliner Handelgesellschaft „Novum“. Schon 1994 hatte die damalige Treuhand-Anstalt deshalb Anklage gegen die Bank Austria erhoben. Nun hat ein Schweizer Gericht die Bank, die heute zur italienischen Unicredit gehört, dazu verurteilt, das Geld an die neuen Länder zu überweisen. Wie viel Geld noch im Umlauf ist, das sollte die „Unabhängige Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR“ herausfinden. Christian von Hammerstein hat die Kommission acht Jahre geleitet und ist einer der Gründer der Bürgerstiftung Berlin.
Im Interview spricht er über das Urteil, weitere Geldfunde und die künftige Verwendung des Geldes.
Die Unicredit muss nun also 230 Millionen Euro zurückzahlen. Ein Land, dass sich hierüber nun unerwartet freuen kann, ist Sachsen-Anhalt. Und dessen Ministerpräsident Wolfgang Böhmer hat auch schon klare Vorstellungen, wofür er das Geld einsetzen will:
In Zeiten extrem klammer Kassen ein unerwarteter Geldsegen. Doch wenn man Wolfgang Böhmer fragt, wann er mit dem Geld rechnet, tritt der auf die Bremse: