die Der Fernbusverkehr hat sich in den letzten Jahren schneller entwickelt als die Infrastruktur. Nachdem 2013 der Markt für Fernbusse geöffnet wurde, wuchs das Netz an Verbindungen rasant. Oft wurden improvisierte Haltestellen eingerichtet. Auch an größeren Fernbus-Bahnhöfen fehlen häufig bis heute Überdachungen und elektronische Anzeigetafeln.
Kein einziger Fernbus-Bahnhof sehr gut
Im aktuellen ADAC-Test schneiden von zehn Fernbus-Bahnhöfen nur vier gut ab. Die Bewertung ’sehr gut‘ erhielt kein einziger. Der ZOB in Dortmund wird als mangelhaft eingestuft, Göttingen und Bremen sogar als sehr mangelhaft. Die Auswahl von zehn getesteten Orten ist natürlich sehr klein. Aber sie zeigt Mängel auf, auf die es zu achten gilt.
Testsieger ist der im Mai 2016 eröffnete neue Busbahnhof am Stuttgarter Flughafen. Gelobt wurden: komplette Überdachung, mehrsprachige Reiseinfos und Durchsagen sowie ein zentraler Ticketverkauf. Ein großer Minuspunkt ist aber, dass das Bus-Terminal außerhalb der Stadt liegt. Stuttgart hat etwa 5,8 Millionen Euro für den Neubau ausgegeben.
Städte geben Millionen für neue Busbahnhöfe aus
Auch in anderen Städten wird für den Fernbusverkehr aufgerüstet. Längst überfällig: Seit die Sanierung des Berliner ZOB. Drei Jahre soll es voraussichtlich dauern. Auch Leipzig soll bis 2018 einen modernen Busbahnhof direkt neben dem Hauptbahnhof bekommen.
Diese Projekte kosten die Städte Millionen. Aber liegt die Zuständigkeit für die Infrastruktur allein bei ihnen?
Zuständigkeit für Infrastruktur sehr uneinheitlich
Die Busbahnhöfe sind in Deutschland sehr unterschiedlich finanziert, teils privat, teils aus öffentlicher Hand. Bahnhöfe gehören in vielen Fällen der Deutschen Bahn, womit das Unternehmen verantwortlich für die Instandhaltung ist. In der konkreten Umsetzung beteiligen sich oft auch Gemeinden und Städte sowie kleinere Verkehrsverbünde an den Kosten.
Sollten sich dann nicht auch Fernbus-Anbieter an den Kosten für die Infrastruktur beteiligen? detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer hat bei FlixBus-Sprecherin Marie Gloystein nachgefragt.
Redaktion: Eva Morlang