Bücher kaufen und Gutes tun?
Heute werden 75 Prozent aller Internetbuchkäufe bei Amazon getätigt. Das schadet nicht nur vielen kleinen und inhabergeführten Buchläden, sondern auch großen Ketten. Doch es gibt auch Anbieter, die sich damit brüsten besser zu sein. Eine Alternative stellen wir heute vor.
„Vom Wald für den Wald“
Der Strom für die Arbeit des Ecobookstore wird von einer firmeneigen Photovoltaikanlage bezogen. Die Büroräume werden über einen Energiemix aus Gas, Holz und Sonne versorgt. Erlöse aus den verkauften Büchern spendet das Unternehmen an den Hamburger Verein „Rettet den Regenwald e.V.“. Damit setzt sich der Ecobookstore unter anderem für nachhaltige Entwicklung und gegen Waldzerstörung ein. Mit diesem Konzept will der Ecobookstore „zum Lebenszyklus des Buches“ beitragen.
Der Gründer des grünen Buchhandels im Internet Markus Danieli hat zudem eine Kooperation mit dem alternativen Online-Marktplatz fairmondo geschlossen. Über diese Plattform werden Bücher auch kostenlos versandt.
Die Entstehungsgeschichte
Los ging das alles mit dem Wunsch von Markus Danielis Sohn, der Bücher übers Internet kaufen wollte aber kein nachhaltiges Angebot gefunden hat. Die Frage wurde in der Familie diskutiert und fand bei Frau Danieli, einer Leseratte und bei Herrn Danieli, einem E-Commerce-Fan viel Anklang. So wurde der nachhaltige Online-Buchhandel ins Leben gerufen.
Der Online-Buchhändler arbeitet zwar in Kooperation mit dem deutschen Traditionsunternehmen Libri, steht sonst jedoch auf eigenen Beinen. Libri wickelt dabei den Versand ab und lässt die Bücher von DHL ausliefern. Das Lieferunternehmen stand wegen umstrittener Arbeitsbedingungen in letzter Zeit in der Kritik.
Der Ecobookstore ist eine weitere Alternative zu dominierenden Online-Riesen. Wie viel besser ist er wirklich? Im Gespräch mit dem Gründer Markus Danieli fragt detektor.fm-Moderator Christoph Dziedo, wie das genau Unternehmenskonzept funktioniert.
Redaktion: Ronja Hoffmann