Wieder Streiks bei Amazon?
Mitten im Weihnachtsgeschäft kündigen Amazon-Mitarbeiter erneut einen Streik an. Die Gewerkschaft Ver.di versucht schon seit über einem Jahr einen Tarifvertrag nach Maßstäben der Einzelhändler durchzusetzen. Der Versandhändler Amazon bezahlt zwar nach Tarifvertrag, jedoch nach dem deutlich geringerwertigen Vertrag der Logistiker. Doch nicht nur die Bezahlung wird bei Amazon kritisiert. Die Arbeitsbedingungen sind vergleichsweise schlecht: Die Mitarbeiter seien gezwungen unter enormem Druck zu arbeiten und die Arbeitskultur fördere „Mobbing und Schikanierungen“. Der Chef von Amazon Jeff Bezos wurde von Gewerkschaftlern zum „schlimmsten Chef des Planeten“ gewählt.
Lieber lokal kaufen
Nichtsdestotrotz liefert Amazon in der Regel pünktlich. Darauf legen die Verbraucher besonders in der Weihnachtszeit sehr viel Wert. Dabei sind die meisten Produkte auch in der örtlichen Buchhandlung ,im Plattenladen oder in der Parfümerie erhältlich. Sollte das nicht der Fall sein, können diese meist auf Bestellsysteme zurückgreifen. Für den Kunden fällt dann keine Versandgebühr an und die Beratung ist natürlich inklusive.
Ein lebendiger Einzelhandel schafft Arbeitsplätze und verbessert die Lebensqualität und Vielfalt in der Region. Um dies zu unterstützen, wurde nun das Gütesiegel „Buy Local“ ins Leben gerufen. Einzelhändler, die gute Arbeitsbedingungen, fairen Lohn und nachhaltiges Wirtschaften versichern, werden damit ausgezeichnet.
Denn dass gewisse Einzelhändler noch ein paar Hausaufgaben in Sachen Kundenbetreuung, Öffnungzeiten und Lieferzeiten machen müssen, ist Buy Local durchaus bewusst.
Über die Kriterien und Ziele von „Buy Local“ hat detektor.fm-Moderator Christoph Dziedo mit Martin Riethmüller von der gleichnamigen Initiative gesprochen.
Das Explainity-Video von Buy Local:
Redaktion: Ronja Hoffmann