Antibiotika gelten als Allzweckwaffen gegen Bakterien und Keime – doch laut WHO steuert die Welt gerade in ein sogenanntes „postantibiotisches Zeitalter“. Mit anderen Worten: Der sorglose Umgang mit dem Medikament hat dazu geführt, dass inzwischen etliche antibiotika-resistente Bakterienstämme entstanden sind.
Alleine in der EU sterben jährlich 25.000 Menschen durch Infektionen dieser Bakterien. Die WHO warnt bereits, dass die Resistenz gegen vorhandene Antibiotika beispiellose Ausmaße erreicht habe.
Zu diesem Thema haben wir mit dem Mediziner Martin Kaase aus der Abteilung für medizinische Mikrobiologie der Ruhr-Universität in Bochum geprochen. Im Interview erklärt er, welche Krankheiten durch resistenten Bakterienstämme auftreten können und warum eigentlich nicht mehr gebräuchliche, alte Antibiotika wieder nützlich werden können.