26 Zoll, 27,5Plus, Twentyniner und Fünf-Zoll-Fat: Das sind nur vier von derzeit ca. acht verschiedenen Reifenformaten am Mountainbike, die sich nicht einfach nur in der Breite unterscheiden*. Felgendurchmesser oder Felgenbreite und Durchlauf in Rahmen und Gabel sind bei neuen und alten Laufradmaßen unterschiedlich. Somit sind viele Teile nur sehr eingeschränkt kompatibel.
Mit Twentyninern brach eine Welle los
Nachdem Jahrzehnte lang 26 Zoll als unhinterfragter Standard gegolten hat, haben viele große Radhersteller den Twentyniner-Trend vor ungefähr zehn Jahren zunächst verschlafen. Doch die großen Laufräder sind bei den Kunden immer beliebter geworden, weil sie sehr gut über Hindernisse rollen und viel Traktion bieten. Dementsprechend haben viele Firmen Marktanteile verloren. Das sollte nicht noch einmal passieren, von nun an waren viele Firmen offen für Experimente in Sachen Reifenformate am Mountainbike.
Verwirrende Vielfalt auf dem MTB-Markt
Resultat ist eine zunehmend verwirrende Vielfalt am MTB-Markt, weil viele neue Formate ausprobiert werden, die in unterschiedlichem Gelände jeweils Vorteile bieten sollen. Dadurch passen viele Komponenten nicht mehr zueinander. Macht nichts, sagen die einen: Alte Technik funktioniert ja immer noch. Wahnsinn, rufen die anderen: Nichts passt mehr zusammen und einige Mountainbiker sind verunsichert, was sie denn nun kaufen sollen.
Innovation oder Irrweg?
Was sind nun also all die neuen Formate auf dem Mountainbike-Laufradmarkt: Innovation, Irrweg oder von beidem ein bisschen? Darüber haben wir mit Jens Klötzer vom TOUR-Magazin und Henri Lesewitz vom Schwestermagazin bike gesprochen.
*Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
- 26″
- 26″ Plus
- 27,5″ (auch 650B genannt)
- 27,5″ Plus
- 29″ (Twentyniner)
- 29″ Plus (Twentynine Plus)
- Fatbike 4 Zoll
- Fatbike 5 Zoll