Antritt wird präsentiert von Schwalbe Fahrradreifen
Leicht, schön, sicher – mit diesem Claim hat das Leipziger Startup tex-lock seit Anfang 2017 für einiges Aufsehen in der Fahrradbranche gesorgt. Mit der Ankündigung, ein leichtes, textiles Fahrradschloss auf den Markt zu bringen, das sich besser als ein schweres Stahlschloss benutzen lässt, haben die ursprünglich drei Gründerinnen offensichtlich einen Nerv getroffen: Mit einer Crowdfunding-Kampagne auf der Plattform Kickstarter haben sie fast 280.000 Euro für ihr schickes Schloss eingesammelt.
Vorschusslorbeeren für tex-lock
Außerdem sind sie mit dem German Design Award 2018 ausgezeichnet worden, dem Techtextil Innovation-Award, dem IQ-Innovationspreis für Mitteldeutschland der Stadt Leipzig und dem OutDoor Industry Award in der Kategorie „Start-up“. Offensichtlich hat die Idee nicht nur potenzielle Kundinnen und Kunden, sondern auch diverse Gremien begeistert. Mit dem tex-lock ist die Firma schließlich im März 2018 auf den Markt gekommen. Die mit 80 cm Länge kürzeste Version des Schlosses kostet 109,90 Euro, außerdem gibt es das tex-lock in 120 cm und 160 cm Länge. Wenn man sich unter Fahrradhändlern umhört, sind die Schlösser zunächst auch sehr schnell verkauft worden.
Zweifel am Produkt nach Videos
Doch dann sind im April 2018 Videos aufgetaucht, in denen ein tex-lock im ungünstigsten Fall in acht Sekunden mit einer kleinen Handsäge durchtrennt wird.
Die Stiftung Warentest hat das tex-lock in 15 bzw. 32 Sekunden durchsägt und daraufhin das Urteil „Mangelhaft“ gefällt. Seitdem ist die Aufregung groß, im Netz finden sich einige enttäusche Kommentare von Kundinnen und Kunden, von denen manche auch deutlich unter die Gürtellinie zielen. Die Firma tex-lock hat sich dazu in einem Blogbeitrag geäußert. Doch damit sind noch nicht alle Fragen beantwortet.
Im Sinne einer sachlichen Debatte haben wir tex-lock-Geschäftsführerin Alexandra Baum ins Studio gebeten und mit ihr über das Schloss, den Shitstorm und Crowdfunding gesprochen.