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Foto: Greg Wood / AFP
Foto: Greg Wood / AFP

Australische Kohle-Industrie: Der Druck wächst

„Es gibt keine saubere Kohle“

Die Energiewende ist möglich – aber nur, wenn wir komplett auf erneuerbare Energien umsteigen. Doch die australische Regierung hält überzeugt am Kohle-Abbau fest. Schließlich sei das „schwarze Gold“ für den Wohlstand des Landes verantwortlich. Der Druck von außen wächst. Befindet sich Australien in einer Sackgasse?


detektor.fm sammelt – für eine neue Sendung am Vormittag


Wenn Ende November in Paris auf dem Weltklimagipfel die Politiker zusammen kommen, wird die Energiewende im Mittelpunkt stehen. Der Weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien ist zwar noch lang, doch er ist möglich. Immer wieder gibt es aber Länder, die sich hinter den Abbau von Kohle stellen – so auch Australien.

Ein Garant für den Wohlstand?

Neben Eisenerz ist Kohle das wichtigste Exportgut des Landes. Der Rohstoff wird vor allem nach China und Indien geliefert. Das „schwarze Gold“ beschäftigt in Australien mehr als 50.000 Menschen. Aktuell soll in der Region Queensland eine der größten Kohle-Minen der Welt gebaut werden. Doch obwohl unter anderem die Kohle für den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes verantwortlich ist, wächst der Druck auf die Regierung.

Die Finanzmärkte haben erkannt, dass Kohle langfristig keine Lösung sein kann. – Stefanie Groll, Referentin für Ökologie und Nachhaltigkeit bei der Heinrich-Böll-Stiftung

Die Finanzmärkte ziehen sich aus der Industrie zurück – der öffentliche Druck und das Risiko einer Investition seien zu groß. Das Kapital fließt in andere Projekte und die Aktienkurse der Kohle-Konzerne fallen.

Moralische Verantwortung

Auch in der öffentlichen Diskussion um den Klimawandel muss sich Australien zunehmend mit Kritik auseinandersetzen. Die Energiewende sei langfristig gesehen nur durch einen Kohle-Ausstieg möglich. Die australische Regierung spricht hingegen von einer „moralischen Verantwortung“ gegenüber den Entwicklungsländern, in die sie Kohle exportieren. Australische Steinkohle sei schlichtweg „reiner“, als normale Braunkohle, wie sie beispielsweise in Deutschland abgebaut wird.

Über die australische Kohleindustrie hat die Mitherausgeberin des KohleatlasStefanie Groll mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt gesprochen.

Stefanie Groll (Foto: Privat) - ist Journalistin und hat den Kohleatlas 2015 mit herausgegeben.

ist Journalistin und hat den Kohleatlas 2015 mit herausgegeben.
Es gibt keine saubere Kohle, auch nicht in Australien.Stefanie Groll (Foto: Privat)
Australiens Kohle-Industrie: Der Druck wächst 05:10

Redaktion: Laura Zachmann

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