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Eigentlich wollte eine kleine Non-Profit-Organisation nur beweisen, wie grün und sauber die Diesel von Volkswagen in den USA sind – dank der strengen Abgas-Vorschriften. Herausgekommen ist ein gigantischer Skandal, über den nun höchste deutsche Automanager gestürzt sind.
Elf Millionen Autos wurden manipuliert, damit sie auf dem Prüfstand besser aussehen. Volkswagen hatte in 1,6- und 2 Liter Dieselmotoren eine Software eingesetzt, die automatisch erkennt, wenn die Fahrzeuge auf einem Prüfstand stehen. Der Motor wurde dann so eingestellt, dass er die Grenzwerte einhält. Im Normalbetrieb aber lagen die Stickstoffoxid-Emissionen je nach Modell bis zum 35-fachen über den Grenzwerten.
Die Leistung ist wichtiger
Die VW-Aktie ist um über 40 Euro eingebrochen, die Nachfrage nach Diesel-Fahrzeugen von VW ist laut dem Online-Verkaufsportal „meinauto.de“ um 30 Prozent geschwächt.
Tatsächlich könnten die Autos im erlaubten Rahmen liegen, doch je sauberer sie sind, desto mehr verlieren sie an Leistung. Im täglichen Betrieb dagegen sind die Motoren auf Leistung ausgerichtet – weil das den Kunden wichtiger sei.
Auf die betroffenen Kunden werden wohl auch in Deutschland Rückrufaktionen und Anpassungen zukommen – sowie eventuell eine höhere Einstufung bei der Kfz-Versicherung.
Erst der Skandal, dann die Spekulationen
Doch nun schlagen die wildesten Gerüchte ins Kraut. Wird VW, wenn der Aktienkurs noch weiter einbricht und milliardenschwere Verurteilungen folgen, zum Übernahmekandidaten für Apple, Google & Co.? Werden europäischen Fahrern die Autos stillgelegt? Oder ist der ganze Skandal gar der Anfang vom Ende des Dieselmotors, wie es Goldman Sachs Analysen nahelegen?
Antworten auf diese Fragen und natürlich die ganz große Frage danach, wie es soweit kommen konnte, gibt es von Ferdinand Dudenhöffer, Professor für Automobilwirtschaft an der Uni Duisburg-Essen, im Interview mit detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser.
Redaktion: Javan Wenz