In der Europäischen Union müssen neue Automodelle bestimmte Abgasnormen erfüllen, um zugelassen zu werden. Das liegt daran, dass vor allem Autos mit Verbrennermotor Schadstoffe und klimaschädliche Gase ausstoßen. Bisher regelt die Abgasnorm Euro 6, wie viel Schadstoffe ein Fahrzeug verursachen darf. Ende 2021 soll nun die nächste Stufe folgen: die Euro-7-Norm.
Was soll die neue Abgasnorm beinhalten?
Die aktuelle Euro-6-Norm begrenzt den Ausstoß verschiedener Schadstoffemissionen: unter anderem Kohlenstoffmonoxid, Kohlenwasserstoff, Nichtmethankohlenwasserstoff und viele mehr. Die Euro-7-Norm soll hier noch strenger greifen. Beispielsweise dürfen Neuwagen als Benziner bisher 60 Milligramm Stickoxide pro Kilometer ausstoßen, Dieselwagen sogar 80. In der neuen 7er-Norm dürfen es dann nur noch 30 Milligramm pro Kilometer sein. Weiterhin soll der sogenannte RDE-Test angepasst werden.
Wo läge hier das Problem?
Nicht die Abgaswerte sind das Problem, sondern die derzeit diskutierten strengeren RDE-Tests: Unter anderem soll der sogenannte Kaltstart-Bonus wegfallen. Dafür sollen kurze Strecken, Stop-and-Go-Verkehr, starkes Beschleunigen oder auch das Ziehen eines Anhängers inkludiert werden. Dies stellt für die Automobilindustrie eine große Herausforderung dar.
Die Kaltstartphase mit in die Werte einzuberechnen, birgt folgendes Problem: der Motor muss vorgeheizt werden. Entweder durch einen sehr großen Akku oder über den Motor, welches sich wieder auf die Werte auswirken würde. Auch das Ziehen eines Anhängers – wie groß und wie schwer soll dieser sein? Müssen alle Autos mit Anhängerkupplung einen Anhänger ziehen? Und wie steht es um die Autos ohne Anhängerkupplung?
Die Diskussion um die Euro-7-Norm und welche Herausforderungen diese mit sich bringen könnte, darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner in der neuen Folge AutoMobil.