Aktualisierung, Sonntag 10.45 Uhr: Der ADAC hat die Manipulationsvorwürfe bestätigt. Pressechef Ramstetter tritt zurück und hat all seine Funktionen niedergelegt. Die Süddeutsche Zeitung hatte mit ihren Recherchen den Betrug aufgedeckt.
Er hat fast 19 Millionen Mitglieder und ist in Deutschland der Ansprechpartner, wenn es um Pannenhilfe, Reifentests oder Reiseschutz im Ausland geht. Der Automobilclub ADAC ist in Deutschland eine Institution und genießt großes Vertrauen.
Alljährlich vergibt der Automobilclub den Preis „Gelben Engel“ – bereits zum zehnten Mal wurde er gestern in München verliehen. Bei dieser Abendveranstaltung wird unter anderem auch das „Lieblingsauto der Deutschen“ gekürt. Dieses Modell wird von den Mitgliedern des ADAC und den Lesern des clubeigenen Magazins ADAC motorwelt gewählt, so gibt es zumindest der Automobilclub in seinen Veröffentlichungen an.
Zwei Redakteure der Süddeutschen Zeitung behaupten nun, der ADAC würde betrügen und die Zahlen seien frisiert. Vorstandschef Meyer bestreitet die Vorwürfe.
Wie vertrauenswürdig Deutschlands größter Automobilclub noch ist, haben wir mit Ferdinand Dudenhöffer besprochen. Er ist Professor für Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen.