Der internationale Warenaustausch ist die Grundvoraussetzung für unsere globalisierte Welt. Das Coronavirus macht dies momentan auf besonders drastische Weise deutlich. Lieferketten müssen unterbrochen werden, um eine Ausbreitung zu verhindern – mit Folgen für die Industrie.
Mobilität und Logistik
Gerade deutsche Automobilhersteller lassen viele Teile in China produzieren. In der akuten Phase des Coronavirus’ mussten daher viele Werke ihren Betrieb einstellen. Außerdem ist China der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Autos. Die Nachfrage ist aufgrund der Quarantäne in den letzten Wochen deutlich eingebrochen.
Und auch für andere Wirtschaftszweige haben die logistischen Einschränkungen zu massiven Einbußen geführt. Daneben mussten verschiedene Großveranstaltungen und Messen abgesagt werden, wie zum Beispiel der Genfer Autosalon. Auf diesem werden üblicherweise nicht nur neue Modelle gezeigt, sondern auch Geschäfte getätigt, um die sich die Produzenten nun anders kümmern müssen.
Aber auch für die individuelle Mobilität hat das Virus negative Folgen. Viele Flugbetreiber lassen ihre Maschinen am Boden, in vollen Bahnen sorgen sich die Menschen um die Ansteckungsgefahr.
Welche Auswirkungen das Coronavirus auf die Mobilität und Logistik hat und wie in einer globalisierten Welt mit solchen Risiken umzugehen ist, bespricht AutoMobil-Redakteurin Eva Weber mit Kai-Oliver Schocke. Er ist Professor für Produktionsmanagement und Logistik an der Frankfurt University of Applied Sciences.