In dieser Stadt läutet Henry Ford Anfang des 20. Jahrhunderts die Massenproduktion des Ford T ein – und damit auch die Hochphase der Industrialisierung. Die Arbeiter hatten geregelte Jobs und Tariflöhne. Man konnte sich ein eigenes Haus leisten, vielleicht ein Boot oder sogar ein Wochenendhäuschen. Der sogenannte „American Dream“ schien so nah wie noch nie. Doch genau so schnell wie es für Detroit aufwärts ging, ging es auch wieder abwärts.
In den 1960er Jahren scheint die Stadt bereits am Tiefpunkt angekommen, aber es wird noch härter. Die Finanzkrise der 2000er führt die Unternehmen General Motors und Chrysler in die Krise – und reißt damit auch die Stadt Detroit noch weiter hinein.
Doch wie konnte das passieren?
Detroit meldet sich insolvent
Am 18. Juli 2013 meldet die Stadt Insolvenz an. Die Schulden wurden auf 14 Milliarden Euro geschätzt und auf 100 Einwohner kamen nur noch 27 Arbeitsplätze. Doch dieser Tiefpunkt scheint überwunden zu sein, denn immer mehr Automobil-Unternehmen siedeln sich wieder in der Stadt an.
Über die Stadt Detroit, ihren Aufschwung und Abschwung durch die Automobilbranche und wie die Zukunft aussieht, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Valerie Zöllner mit dem Historiker Richard Bachmann gesprochen. Der Doktorand spezialisiert sich auf die Detroit-Windsor-Region sowie Deindustrialisierung und Industrialisierung.