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SUV statt Elektroautos
Der Genfer Auto-Salon hat gezeigt: Der Trend zu kleinen, sparsamen Wagen und Hybrid-Fahrzeugen ist gestoppt. Auf der Messe haben vor allem leistungsstarke Sportwagen und große, schwere SUV’s im Fokus gestanden. Der niedrige Ölpreis hat die Hersteller offensichtlich von ihrem Kurs, möglichst spritsparende Autos zu entwickeln, abgebracht. Auch der von den Regierungen gewünschte Fortschritt bei den Elektroautos bleibt weiter aus.
Innovationen abseits der „Trampelpfade“
Echte Neuerungen gab es auf dem Genfer Auto-Salon eher abseits der ausgetretenen Pfade und somit auch abseits der großen Hersteller zu sehen. Der Zulieferer EDAG aus Wiesbaden beispielsweise zeigte ein Konzeptfahrzeug mit „bionisch inspirierter Karosseriestruktur“. Soll heißen: Das Außenhülle des Fahrzeugs besteht aus einem Aluminium-Skelett und ist mit einem leichten Stoff bezogen, der zusätzlich von innen beleuchtet wird. Das ist nicht nur chic, sondern spart auch extrem viel Gewicht.
Die Tops und Flops
Auch das Highlight der Messe kam nicht von den großen Konzernen, sondern vom Investment-Banker James Glickenhaus. Auf Basis des alten Ferrari Dino hat der einen Sportwagen mit Namen SCG 003 entwickelt, der in kleiner Serie als Renn- und Straßenversion auf den Markt kommen wird. Für den Wagen spricht vor Allem das Design der selbst entwickelten Karosserie.
Den größten Flop des Genfer Auto-Salon hat hingegen die Firma Nanoflowcell mit dem Modell Quant F abgeliefert. Das Fahrzeug soll bei einer Leistung von 1090 PS mit einem nicht genannten Energieträger auf eine Reichweite von 800 Kilometern kommen. Das Auto wurde mit Spannung erwartet, doch die Ernüchterung folgte schnell. Weder gab es auf dem Genfer Auto-Salon weitere Informationen zum Antrieb, noch wurde ein Blick unter die Haube gewährt. Es bleibt folglich nur große Skepsis.
Über den Genfer Auto-Salon 2015 hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt in unserer Serie AutoMobil mit Bjoern Habegger gesprochen, der mit „mein-auto-blog“ einen der erfolgreichsten deutschen Blogs zum Thema Mobilität betreibt.
Redaktion: Javan Wenz