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Der VW-Abgasskandal ist nicht nur eine Katastrophe für den Konzern, sondern auch für den Antrieb an sich – sollte man zumindest meinen. Schließlich ist das Image des Selbstzünders durch die Abgasmanipulationen angekratzt, das Dreckschleuder-Vorurteil noch deutlich gestärkt. Doch bislang hat die Affäre zumindest in Verkaufszahlen kaum Effekte: Audi beispielsweise konnte seinen Umsatz sogar steigern – und das ausgerechnet aufgrund der starken Nachfrage in den USA.
Keine Frage der Umwelt
Kurz: Die Abgaswerte der Autos scheinen den Kunden irgendwie egal zu sein. In den USA – dem Land, das den Skandal aufgedeckt hat und nun gegen VW vorgeht – ist der Geländewagen Audi Q5 aktuell der Absatzgigant. Genau dieser anhaltende Boom der spritfressenden SUV zeigt, dass die Kunden eben mitnichten ein neues Öko-Gewissen bekommen. Vor allem der Preis entscheidet darüber, was die Menschen kaufen. In der Praxis gewinnt hier oft der Diesel mit einem niedrigen Kraftstoffpreis und gleichzeitig geringem Verbrauch.
Japan will Diesel-Entwicklung beenden
Aus Sicht von Politik und Autobauern sieht das jedoch anders aus. Wenn die Gesetzgeber die Unternehmen konsequent zu immer niedrigeren Abgaswerten zwingen, verliert der Diesel zumindest bei einigen Modellen automatisch seine Daseinsberechtigung. Denn die Abgasreinigung ist teuer und rentiert sich somit nicht wirklich für kleine Autos, die der Kunde auch für kleines Geld haben will. Eine Studie der Beratungsagentur Roland Berger prognostiziert, dass in Kleinst- und Kleinwagen schon bis 2030 keine Dieselmotoren mehr verbaut werden. Die japanischen Marken Toyota, Mitsubishi, Nissan und Honda wollen den Diesel in Zukunft nur noch für Nutzfahrzeuge anbieten.
Über die Zukunft des Dieselmotors hat detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller mit AutoMobil-Redakteur Javan Wenz gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz
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