Was sind Micro Cars?
Bereits in den 1950er Jahren kamen die Vorläufer der heutigen Micro Cars auf den Markt. Diese dreirädrigen Fahrzeuge waren mit der Technik von Motorrollern ausgestattet. Ihre Geschichte ist eng mit der Nachkriegszeit in Deutschland verbunden, da die Herstellung von Automobilen zunächst verboten war. Als die Produktion von Motorrädern 1947 wieder gestattet wurde, fanden diese Motoren ihren Weg in provisorische Fahrzeuge für Kriegsversehrte. Der erste Schritt in Richtung Micro Car war getan.
Heute sind diese Autos alles Oldtimer. Später entwickelten sich vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit zumeist nur zwei Sitzplätzen. Die heutigen Micro Cars werden auch Leichtmobile, Leichtfahrzeuge oder Mopedautos genannt. Sie erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und dürfen mit dem Führerschein AM bereits mit 15 Jahren gefahren werden.
Vor- und Nachteile
Micro Cars sind kleiner und leichter als herkömmliche Fahrzeuge und damit eine kraftstoffsparende und umweltfreundliche Alternative. Auch die Parkplatzsuche wird deutlich vereinfacht. Man ist geschützter gegen das Wetter als auf einem Motorroller. Zudem haben sie geringe Haltungs- und Wartungskosten.
Der große Vorteil der geringen Größe ist zugleich ein Nachteil, da sich ein Großeinkauf oder ein dritter Passagier nicht unterbringen lassen. Einige Fahrzeuge besitzen Airbags, Tests des ADAC weisen aber auf Sicherheitsmängel hin. Gerade außerorts und auf ländlichen Strecken können Leichtfahrzeuge zum Sicherheitsrisiko werden und Autobahnen dürfen nicht befahren werden.
Was Micro Cars so besonders macht, wie sicher sind sie und wo es sich lohnt, einen zu fahren, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Eva Heiligensetzer mit Bernhard Täschle (Vorsitzender des Vereins Micro-Car-Freunde) und Volker Sandner (Leiter bei der ADAC Fahrzeugsicherheit) gesprochen.