Nutzfahrzeuge im Wandel
Nutzfahrzeuge sind Fahrzeuge, die für den Transport von Gütern verwendet werden. Das können zum Beispiel Lkw, Transporter, Omnibusse oder Kranwagen sein. Vergangene Woche wurden auf der Messe „IAA Transportation” in Hannover die neuesten Nutzfahrzeug-Prototypen vorgestellt. Dabei fiel auf: Hersteller wie Volvo, Scania oder MAN haben überwiegend elektrisch betriebene Lastwagen präsentiert. Daran zeigt sich, dass sich die Lastwagenindustrie endgültig auf die E-Mobilität einstellt.
Eine Frage der Technologie
Bei der Frage, welcher elektrische Antrieb sich endgültig durchsetzen wird, sind vor allem zwei Technologien im Gespräch: Batterie und Brennstoffzelle. Die Brennstoffzelle eignet sich durch ihr leichtes Eigengewicht und kurze Tankzeiten für den Langstreckenbetrieb, doch sie ist teuer. Der Betrieb eines Brennstoffzellen-Lkw würde nach Angaben von MAN etwa dreimal so viel kosten wie ein batterieelektrisch-fahrender Lkw. Die Batterie nutzt Energie außerdem effizienter: Sie hat einen Wirkungsgrad von 79 Prozent, während die Brennstoffzelle mehr als doppelt so viel Strom benötigt.
Deswegen setzen viele Hersteller wie zum Beispiel Traton auf den Batterieantrieb. Die ersten schweren batterieelektrischen Trucks sollen ab 2024 auf den Markt kommen. Doch es gibt auch Fahrzeughersteller, die mehr Potenzial im Brennstoffzellen-Lkw sehen. So schickt Volvo bereits wasserstoffbetriebene Laster auf Testfahrten.
detektor.fm-Redakteurin Alina Eckelmann war auf der diesjährigen „IAA Transportation” und hat dort mit diversen Fahrzeugherstellern darüber gesprochen, welche Antriebstechnologie sich durchsetzen wird. Außerdem hat sie für diese Folge mit Nils Heine über bestehende Herausforderungen für die Nutzfahrzeugbranche gesprochen. Er ist verantwortlich für den Vertrieb der elektrisch betriebenen eTrucks bei MAN.