Das Bild auf deutschen Straßen ähnelt sich doch weitestgehend: die Fahrbahn ist für die Autos, die Fahrradfahrer haben einen eigenen (Fahrrad-)Weg und die Fußgänger nutzen den Bürgersteig. Eine klare Trennung von den verschiedenen Verkehrsteilnehmern soll Ordnung und Sicherheit im deutschen Straßenverkehr bringen.
Eine Ausnahme bilden sogenannte „verkehrsberuhigte Bereiche“, in denen die starre Trennung der Verkehrsarten aufgehoben wird – wo folglich alle annähernd gleich berechtigt sind. Das niederländische Konzept „shared space“ knüpft genau an diese Idee an und strebt eine schilderfreie Zone an, in denen sich alle Verkehrsteilnehmer frei bewegen können. In Deutschland gab es nur eine Gemeinde, die an dem Förderprojekt der Europäischen Union teilgenommen hat.
Ob die „Shared Space“-Zone sich in der Gemeinde Bohmte bewährt hat und ob diese Art von Verkehrsführung zukunftsfähig ist, fragen wir Jörg Ortlepp. Er leitet den Fachbereich Verkehrsinfrastruktur bei der «Unfallforschung der Versicherer».