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Die Vorzüge sogenannter Gigaliner lesen sich wie der Albtraum der Deutschen Bahn: Zwei Riesen-LKW können drei herkömmliche Laster ersetzen und so den Transport verbilligen. Sie sollen bis zu 25 Prozent Kraftstoff sparen und somit auch die Umwelt weniger stark belasten. Kein Wunder, dass inzwischen in zwölf Bundesländern Feldversuche laufen, die bislang laut Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) sehr erfolgreich sind.
Gigaliner: Umstrittenes Projekt
Doch gegen Dobrindts neues Lieblingsprojekt erhebt sich immer mehr Widerstand. Denn der tatsächliche Nutzen der Riesen-LKW ist umstritten. Neuen Zündstoff bringt nun eine Studie, die von der bahnfreundlichen „Allianz Pro Schiene“ in Auftrag gegeben und von der TH Wildau und der TU Berlin erstellt worden ist. Demnach sind die extra langen LKW schlicht zu attraktiv. Durch die günstigeren Transportkosten würden dann immer mehr Branchen von der Schiene abrücken und stattdessen auf die neue LKW-Gattung ausweichen.
Nicht weniger, sondern mehr LKW-Fahrten
Dadurch würde die Grundidee, die weniger LKW auf Deutschlands Straßen vorsieht, nicht mehr aufgehen. Im Gegenteil, die Zahl der LKW könnte im Vergleich zum Status Quo sogar noch steigen. Folglich würde die Umwelt umso mehr belastet, die Bahn würde Aufträge verlieren und außerdem würden die größeren Fahrzeuge den Verkehr noch stärker gefährden.
Über den Sinn von Gigalinern hat detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller mit Prof. Herbert Sonntag von der TH Wildau gesprochen, der die Studie erstellt hat.
Redaktion: Javan Wenz