Wie geht es der Taxi-Branche?
Die Taxi-Branche steht vor einigen Herausforderungen: In Berlin etwa ist die Zahl der Taxis um ein Drittel geschrumpft. Die Einnahmen der Taxibetriebe halten kaum Schritt mit den steigenden Kosten für den Lohn sowie Energie- und Betriebskosten.
Um das Modell „Taxi“ zu retten, braucht es also tiefgreifende Veränderungen. Michael Oppermann, der Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen, plant unter anderem eine Umstellung auf elektrische Taxis und einen Ausbau der digitalen Angebote. Zudem fordert er eine öffentliche Finanzierung von sogenannten ÖPNV-Taxis im ländlichen Raum.
Was muss geändert werden?
Die Einführung einheitlicher Buchungs- und Abrechnungsprozesse würde nach einer Umstrukturierung der Taxi-Branche verlangen. Die Branche muss politischer denken, es können nicht alle Kosten vom Fahrgast getragen werden.
Ab 2025 gibt es in Hamburg ein Verbrenner-Aus für Taxis. Solche Umstellungen erfordern allerdings Investitionen. Auch die Infrastruktur muss ausgebaut werden, damit genug Ladesäulen zur Verfügung stehen.
Für den ländlichen Raum werden durch die Taxiverbände „Sammeltaxis“ geplant. On-Demand-Verkehr muss digital buchbar sein, um den letzten Weg von großen Verkehrssammelpunkten wie Bahnhöfen nach Hause zurücklegen zu können. Laut Andreas Knie ist die Subventionierung solcher Taxifahrten günstiger als der Betrieb von Bussen.
Wie könnte die Zukunft der Taxis aussehen?
Inwiefern Taxis in den ÖPNV-Tarif inkludiert werden können, muss in der Zukunft erörtert werden. Die Debatte beginnt damit, dass das Unternehmen Flixbus in das 49-Euro-Ticket aufgenommen werden möchte.
Unter welchen Bedingungen Taxis Teil der Mobilitätszukunft sein können, darüber hat detektor.fm-Redakteurin Eva Heiligensetzer mit Andreas Knie, Soziologe und Verkehrsexperte vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gesprochen.