Was ist bei Tesla los?
Mehrere Faktoren sorgen gerade dafür, dass das Unternehmen Tesla es nicht so leicht hat. Das südkoreanische Kartellamt verhängt eine Geldstrafe in Höhe von 2,2 Milliarden Euro gegen das Unternehmen. Der Grund: irreführende Werbung. Denn bei niedrigen Temperaturen sinkt die Reichweite der E-Autos um bis zu 50,5 Prozent gegenüber der Online-Werbung des Unternehmens. Schlimmer als die Geldstrafe ist allerdings der Imageschaden, den das Unternehmen davon bekommen kann. Außerdem könnte die Kundschaft Schadensersatz fordern.
Auch mit seinen Aktivitäten als CEO von Twitter schadet Tesla-CEO Elon Musk dem Ansehen des Unternehmens gewaltig. Er vernachlässigt dadurch sein Engagement bei dem Autohersteller und die Aktie des Unternehmens ist seit Musks Kauf von Twitter um 30 Prozent eingebrochen.
Warum stürzt die Aktie ab?
Trotz Auslieferungsrekord im Jahr 2022 stürzt die Tesla-Aktie ab. Das liegt daran, dass das Unternehmen die Erwartungen verfehlte. Das US-Unternehmen lieferte nach eigenen Angaben 405 278 Autos an seine Kunden und Kundinnen, während Experten mit 431 117 Fahrzeugen gerechnet hatten. Ausgebremst wurde das Unternehmen im letzten Quartal durch anhaltende Logistikprobleme und eine sinkende Fahrzeugnachfrage, da die Leitzinsen gestiegen sind.
Das Unternehmen hat im Jahr 2022 damit fast zwei Drittel seines Werts verloren. Viele Versprechen, die Elon Musk gemacht hat, kann das Unternehmen nicht halten. Stattdessen können nun andere Hersteller, vor allem auf dem chinesischen Markt, an Tesla vorbeiziehen. Mehrere Konkurrenten sind den aktuellen Tesla-Modellen mittlerweile bei der Software, der Qualität und der Batterieperformance überlegen.
Über Teslas abgesackte Aktien, den Imageschaden und Elon Musk hat detektor.fm-Redakteurin Eva Heiligensetzer mit Martin Seiwert, Redakteur im Ressort Blickpunkte der WirtschaftsWoche, gesprochen.