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Bei der TÜV-Hauptuntersuchung wird bis heute viel Wert darauf gelegt, dass zu prüfende Fahrzeuge nicht von Rost zerfressen, die wichtigsten Bauteile intakt sind und die Abgas-Werte stimmen. Zu diesen zugegeben wichtigen Punkten gesellen sich inzwischen jedoch noch viele weitere – denn die Autos von heute und morgen sind immer stärker digitalisiert.
In wenigen Jahren werden Autos teilweise selbstständig fahren und sich sogar untereinander vernetzen können. Das stellt die Prüfgesellschaften vor neue Herausforderungen. Am 1. Juli 2015 werden der TÜV und andere Prüfgesellschaften deshalb ihre Prüftechnik umstellen.
Wichtigste Neuerung: der HU-Adapter
Die sogenannte Systemdaten-Prüfung gibt es schon seit 2006. Allerdings treffen dabei regelmäßig die Ausstattungsdaten der Fahrzeuge nicht zu, weil Einzelfahrzeuge unterschiedliche Ausstattungen besitzen: Die Geräte zur Systemdaten-Prüfung können also nicht richtig funktionieren.
Mit dem neuen HU-Adapter, der über eine Schnittstelle mit dem Fahrzeug kommuniziert, kann nun genau geprüft werden, ob die ursprünglich verbauten Systeme noch immer im Auto verbaut sind – oder eben ausgebaut oder defekt sind. Außerdem kann der HU-Adapter beispielsweise selbstständig testen, ob die Bremskräfte im Auto korrekt verteilt sind oder ob das bald pflichtmäßige Notrufsystem eCall richtig funktioniert.
Tiefere Prüfung, aber keine Mehrkosten
Die Hauptuntersuchung wird also in Zukunft deutlich genauer sein. Für Autofahrer, die ihr Auto pfleglich behandeln und regelmäßig zur Inspektion geben, soll sich aber laut TÜV nicht viel ändern. Auch der Preis für die Untersuchung wird sich durch die neue Technik voraussichtlich nicht erhöhen, da sich der Prüfaufwand nicht erhöht.
Über die neue Prüftechnik beim TÜV hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Bernd Stürmer vom TÜV Nord gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz