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Auf der aktuellen CeBIT ist der Slogan „Internet der Dinge“ bzw. „Internet Of Things“ allgegenwärtig. Er bezeichnet die Vernetzung elektronischer Alltags-Gegenstände. Zu diesen gehören auch Autos. Schon heute sind manche Fahrzeuge mit SIM-Karten ausgestattet, allerdings eher für rudimentäre Internet-Funktionen. Porsche und Vodafone haben nun in Hannover das Netz vorgestellt, mit dem die totale Vernetzung am Ende funktionieren soll: 5G.
1000 mal schneller als LTE
Die Eckdaten zum neuen Mobilfunk-Standard klingen fantastisch: Eine 100 mal schnellere Reaktionszeit und eine 1000-fache LTE-Geschwindigkeit sollen bis zum Jahr 2030 möglich sein. Erst mit diesen Eckdaten sollen Autos zuverlässig auf das Internet zugreifen können – und auch bei hohem Tempo allerlei Daten zu Wetterbedingungen, Staus und Tankfüllung versenden und empfangen. In Zukunft sollen Autos im Notfall sogar über das mobile Netz ferngesteuert werden können.
Porsche zeigt auf der CeBIT allerdings eher den ersten Schritt: Bei unautorisierter Nutzung eines Fahrzeugs kontaktieren die Autos selbstständig das Porsche-Alarmcenter. Das wiederum informiert den Halter. Im Falle eines Diebstahls kann die Ortung aktiviert und die Polizei gerufen werden. Ganz nebenbei sammeln die Fahrzeuge der nächsten Generation auch Daten über Reifendruck, Tankfüllung und Wartungsintervalle und schicken sie dem Besitzer aufs Smartphone.
Wertvolle Daten für Staat und Hersteller
Doch nicht nur die Fahrer selbst interessieren sich für die Daten, die ihre Autos in Zukunft sammeln. Die Vernetzung sorgt für Begehrlichkeiten bei Staat, Versicherungen, Herstellern und IT-Riesen. Schon auf dem Genfer Auto-Salon sind Fahrzeuge mit Apple- und Google-Betriebssystemen vorgestellt worden. So kann der Fahrer zum Beispiel einen im Radio gehörten Song direkt in die virtuelle Einkaufstüte packen.
Es scheint wahrscheinlich, dass die Autos der Zukunft gigantische Datenkraken werden. Zu groß sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die sich aus der kompletten Vernetzung ergeben. Das 5G-Netz, das all das möglich macht, benötigt noch ein paar Jahre Forschungsarbeit. In dieser Zeit wird sich die Politik damit auseinandersetzen müssen, wie die Datensammelwut, die auf die Autofahrer zukommt, eingedämmt werden kann.
Über die 5G-Technik im Auto hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur der Computerzeitschrift c’t und Heise Online, gesprochen.
Redaktion: Javan Wenz