Die Corona-Beschränkungen werden gelockert und auch die deutsche Autoindustrie fängt langsam wieder an zu produzieren. Doch die Ängste der Hersteller bleiben bestehen. In einer derart kritischen Situation sei die Industrie selten gewesen.
Doch nicht nur die Produktion ist betroffen, auch die Nachfrage ist massiv zurückgegangen. Und da sich viele Konsumenten selbst in einer wirtschaftlich unsicheren Lage befinden, könnte dieser Zustand anhalten.
Gegenwind für die Autoindustrie
Deshalb soll die Politik helfen und – wie zu Zeiten der Finanzkrise – mit Kaufprämien unterstützen. Obgleich viele Politiker und Politikerinnen derlei Hilfen unterstützen, mehren sich inzwischen die kritischen Stimmen. Denn zuletzt erfreuten Autohersteller ihre Anleger, indem sie Dividenden in Milliardenhöhe ausschütteten, anstatt das Geld zu nutzen, die eigene Finanzlage zu stabilisieren. Bisher wurde dem Wunsch der Autokonzerne dementsprechend auch nicht entsprochen.
Und auch für die E-Mobilität hat die derzeitige Situation Konsequenzen. Zwar könnten Subventionen der Politik Anreize setzen, sich einen elektronischen Neuwagen zuzulegen. Andererseits sind die Diesel- und Benzinpreise so niedrig, dass sich viele Kunden dennoch für einen Verbrenner entscheiden könnten.
Über Sinn und Nutzen der Kaufprämien und wie es mit der deutschen Autoindustrie weitergeht, spricht detektor.fm-Moderatorin Maureen Welter mit Ferdinand Dudenhöffer im Interview. Er ist Professor für Automobilwirtschaft an der Universität St. Gallen.