Back Market will Retailer auf einer Plattform zusammenbringen
Im Schnitt tauschen die Deutschen alle drei Jahre ihr Smartphone gegen ein neueres Modell. Nicht immer, weil der Akku nicht mehr lange hält oder etwas kaputt ist. Sondern vor allem, um ein neueres Modell zu besitzen. Smartphones, Tablets, Laptops und andere elektronische Geräte, die eigentlich für die Müllhalde bestimmt waren, können aber ein zweites Leben bekommen. Daran arbeitet das französische Start-up Back Market seit 2014.
Mit-Gründer und CEO Thibaud Hug de Larauze erklärt:
Wir wollen einen sinnvollen Konsum demokratisieren. Den Konsum von morgen. Wir glauben: Wiederaufbereitet ist das Neu von Morgen. Das neue Neu.
Thibaud Hug de Larauze sieht einen Trend zur Wiederaufbereitung elektronischer Geräte. Mit Back Market will er Geräte wieder in einen perfekten Zustand versetzen, weiterverkaufen und Elektromüll reduzieren. Dafür arbeitet Back Market mit französischen britischen, amerikanischen, spanischen, holländischen und deutschen Werkstätten und Anbietern. Das Ziel: die führende Verkaufsplattform für wiederaufbereitete Elektronik in Europa zu werden:
Algorithmen und Datengewinnung sollen den Unterschied machen
Damit Kunden Vertrauen gewinnen und nicht mit zu vielen Angeboten überhäuft werden, hat Back Market einen Algorithmus entwickelt, der die verschiedenen Werkstätten bewertet und rankt. Stellt man als Kunde eine Suchanfrage bei Back Market, spuckt der Algorithmus dem Sucher nicht mehrere Angebote, sondern nur den “Testsieger” aus : also den Anbieter, der bei ähnlichen Anfragen in der Vergangenheit die besten Kundenbewertungen in Sachen Preis und Leistung erhalten hat.
Auf dem deutschen Markt muss Back Market mit starker Konkurrenz rechnen, denn Anbieter wie Rebuy, AsGoodAsNew, Buylando oder Clevertronics haben sich den Markt schon aufgeteilt. Laut Thibaud Hug de Larauze sollen diese Anbieter auf der Plattform Back Market einen weiteren Verkaufskanal für ihre wiederaufbereiteten Geräte finden. Außerdem will er gesammelte Daten teilen:
Unsere Data-Analysten hier in Paris sind in der Lage, Schätzungen abzugeben, die in den letzten Monaten zu 95 Prozent richtig waren, was man für die nächsten 30 oder 60 Tage auf Lager haben sollte, um die Anfragen der Kunden bedienen zu können. – Thibaud Hug de Larauze
detektor.fm-Reporterin Klara Fröhlich hat sich das Pariser Start-up genauer angeschaut.
Redaktion: Klara Fröhlich