Amsterdam, Kopenhagen, Amsterdam – nicht mehr von Berlin mit dem Nachtzug erreichbar
Die Deutsche Bahn will den Nachtzug-Verkehr stark einschränken und verschiedene Strecken ab dem kommenden Fahrplanwechsel einstellen. Betroffen sind drei Verbindungen aus Berlin nach Amsterdam, Kopenhagen und Paris. Verschwindet nach den Autozügen so langsam ein weiteres Angebot aus dem Bahnverkehr?
Verschwindende Reisekultur
Nun regt sich heftiger Widerstand aus verschiedenen Lagern. Der Betriebsrat der Deutschen Bahn wirft dem Konzern vor, Investitionen zu scheuen und viele Arbeitsplätze abzuschaffen. Bahnverbände, wie Pro Bahn oder der Allianz Pro Schiene, argumentieren auch mit der langsam verschwindenden Reisekultur. Die Linke fordert gar, dass sich der Bundestag mit dem Thema befasst.
Opfer der wachsenden Konkurenz
Die Bahn verteidigt ihre Entscheidung und verweist auf Verluste in zweistelliger Millionen Höhe pro Jahr. Angesichts der wachsenden Konkurrenz, vor allem durch Fernbusse und Billigfluglinien, wäre es schwer dem Preiskampf stand zu halten, so die Bahn.
Dass man hierbei nicht nur mit Geld argumentieren darf, meinen Dirk Flege, von der Allianz pro Schiene.
Wir haben auch mit dem ehemaligen Zugbegleiter Benjamin Denes gesprochen. Er berichtet vom Alltag der Nachtzugbesatzung, kurzen Stopps in Paris und der besonderen Reisekultur dieser Züge.