Wie viel kostet umsonst?
Es sollte an allen möglichen Orten in der Stadt ausliegen, sichtbar für jeden sein und vor allem den Leser nichts kosten – das war die Idee hinter „Stadtlichh„. Teil dieser Überlegung waren Valerie Schäfers, Martin Petersen und Ulrike Gerwin. Sie waren auch dafür zuständig, dass 2010 die erste Ausgabe unter genau diesen Bedingungen erschien. Weitere folgten alle drei Monate. Von Anfang an kümmert sie sich um alles möglich alleine: den Inhalt, den Druck und die Auslage. An ihrer Seite waren lediglich Werbepartner, die das passende Geld lieferten.
Verdient haben die drei jedoch nie an „StadtlicHH“. Alle haben nebenbei noch woanders gearbeitet. Aber das große Geld war auch nie ihr Ziel. Sie wollten damals vielmehr die Zeitungslandschaft in Hamburg bereichern. Dieses Credo scheint heute nicht mehr Priorität zu haben, denn nach fast sieben Jahren wurden die Druckmaschinen gestoppt. Im März diesen Jahres ist die letzte Ausgabe des Stadtmagazins erschienen. Welche Motivation die drei getrieben, hat kostenlos zu arbeiten, und warum sie nun aufhören, erklärt einer der drei Herausgeber, Martin Petersen.
Zoos kämpfen um Artenschutz
Heutzutage werden Zootiere meist nicht mehr gekauft oder verkauft. Vielmehr werden sie untereinander getauscht. Wann immer ein Zoo ein seltenes Tier übrig hat oder eine seltene Rasse aufnehmen möchte, können die Betreiber weltweit in ein Zuchtbuch schauen. Dort sind alle Tiere aufgelistet. Die können dann für die Zucht angefragt werden. Das soll dem Schutz von bedrohten Arten dienen. In Deutschland betrifft das vor allem den Verband der zoologischen Gärten e.V. Hinter dem stecken 69 wissenschaftlich geführte Tierparks.
Die meisten von ihnen kämpfen jedoch ums bestehen. Denn auch, wenn die Besucherzahlen in Zoos konstant sind oder sogar steigen, reicht das nicht. Die Tiere brauchen viel Pflege und das kostet. Schlussendlich ist ein Tierpark eben auch nur ein Unternehmen. Wie sich diese Kosten steuern lassen und was die Zoos tun, um rentabel zu bleiben, hat David Sahay recherchiert.
Kostenlos Gesund
In Deutschland gibt es noch immer das Zweiklassen-System, wenn es um die Gesundheit geht. Wer privat versichert ist, zahlt etwas mehr, wird aber besonders bei Fachärzten meist bevorzugt. Aber auch mit den gesetzlichen Krankenkasse ist man schlussendlich nicht schlecht dran, wenn es um das eigene Wohlbefinden geht. In Großbritannien hingegen sieht das System noch einmal ganz anders aus. Dort stehen alle gemeinsam auf einem Rettungsboot, denn die Krankenkasse ist in staatlicher Hand und wird somit von den Steuergeldern bezahlt.Für den einzelnen deutet das: Die Behandlung ist erst einmal kostenlos. „National Health Service“, kurz NHS, heißt das Ganze und ist den Briten heilig. Selbst die Kritiker aus dem konservativen Tory-Lager wagen es nicht, über kleinere Reformen hinaus zu gehen. NHS abschaffen wäre undenkbar. Wieso, erklärt Ingo Malcher.
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