Wohnungsmarkt in der Krise
Bezahlbarer Wohnraum ist in deutschen Großstädten knapp. Mit den gestiegenen Zinsen und Baukosten steckt die Baubranche mehr denn je in der Krise. Und die Lage wird weiter angespannt bleiben, denn im ersten Halbjahr 2023 sind fast ein Drittel weniger Neubauten bewilligt worden. Neubauten, die in den nächsten Jahren fehlen werden. Wird Wohnen also zum Luxus?
So beschreibt Achim Amann die aktuelle Situation auf dem Wohnungsmarkt. Er ist Immobilienmakler und Geschäftsführer von Black Label Immobilien. In Berlin, Brandenburg und Leipzig vermittelt er Immobilien, darunter auch Luxusimmobilien. Aber was sind eigentlich Luxusimmobilien? Für Achim Amann muss die Immobilie ein Alleinstellungsmerkmal haben, sei es im Hinblick auf Lage, Ausstattung, Nachbarschaft, Umgebung oder, recht neu, in Bezug auf Nachhaltigkeit. Solche Immobilien verkaufen sich immer — trotz Krise.
Luxus geht immer
Um der Krise entgegenzusteuern, hat Ende September im Kanzleramt der Wohnungsbaugipfel stattgefunden — mit vielen Ideen, wie wieder mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann. Künftig sollen Dämmstandards ausgesetzt, Steuervorteile gewährt und der Klimabonus für Heizungen ausgeweitet werden. Grundsätzlich sollen Standards gesenkt und Bauen wieder günstiger werden. Für Achim Amann geht das in die richtige Richtung.
Auch seine eigene Branche werde sich mit kleineren Margen begnügen müssen, meint er selbstkritisch. Und er vermutet, dass wir alle uns bei der Größe unserer Wohnfläche zukünftig einschränken müssen.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Makler Achim Amann in dieser Folge über den Wohnungsmarkt, Luxusimmobilien und mögliche Wege aus der Wohnungskrise. Achim Amann ist auch in unserem Podcast „Teurer Wohnen“ zu hören. In Episode zwei trifft Reporterin Charlotte Thielmann ihn auf einem ziemlich luxuriösen Hausboot.