Engpass in der Rechtsabteilung
Freie Mitarbeit ist in vielen Branchen Alltag. Gleichzeitig gibt es einige Branchen, in denen das eher unüblich ist. Rechtsabteilungen sind ein Beispiel. Doch auch hier wächst der Workload, denn in Deutschland sind viele neue Gesetze zu Datenschutz, Lieferkettensorgfalt, Compliance und anderen Themen erlassen worden. Da braucht es viel juristische Expertise. Eigentlich logisch, dass bei steigender Arbeitslast freie Mitarbeitende, die für kurze Zeit projektbezogen unterstützen, eine Lösung sein können.
Das sagt Alexander Aran. Er ist Jurist und Mitgründer von Eqwal in Berlin. Ein Start-up, das freiberufliche Juristinnen und Juristen an Unternehmenskanzleien vermittelt.
Karrieremodell für die Zukunft?
Der klassische Weg, den Rechtsabteilungen bei steigender Arbeitslast, bei Ausfällen durch Elternzeit oder längerer Krankheit gehen, ist, dass sie sich einen jungen Anwalt aus einer Wirtschaftskanzlei „ausleihen“. Das ist aber in der Regel teuer. Firmen wie Eqwal, von denen es seit den letzten Jahren einige gibt, sind nicht nur kostengünstiger, sagt Alexander Aran, der Einsatz ihrer selbstständigen Mitarbeitenden ist auch deutlich effektiver, weil sie schon auf Unternehmensseite gearbeitet haben.
Eine solche „begrenzte Mitarbeit“ führt somit zu kürzeren Einarbeitungszeiten und insgesamt zu größerer Effizienz für die Unternehmen. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert erläutert Alexander Aran die Vorteile, die dieses flexible Arbeiten auch für die Juristinnen und Juristen „auf Zeit“ bietet, und welche Entwicklungsmöglichkeiten er für die noch recht junge Branche des „Project-Lawyerings“ sieht.