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Bild: Andreas Arntzen, CEO Wort und Bild Verlagsgruppe | Foto: Lara Freiburger

brand eins Podcast | Andreas Arntzen

„Rentner-Bravo? Das ist für uns eher ein Ansporn.“

Mit mehr als 16 Millionen Leserinnen und Lesern ist die „Apotheken Umschau“ Deutschlands meistgelesenes Magazin. Andreas Arntzen, Chef der Wort & Bild Verlagsgruppe, erklärt das Konzept dahinter und wie er den Verlag strategisch weiterentwickelt.

„Apotheken Umschau“ — auflagenstarke „Rentner-Bravo“

Nicht erst seit Ausbruch der Corona-Pandemie steckt die Medienbranche in der Krise. In Deutschland ist die Auflage großer Tageszeitungen in den vergangenen 20 Jahren um 45 Prozent zurückgegangen. Zwar gab es durch die Pandemie einen Innovations- und Digitalisierungsschub, die Zahl der Nutzerinnen und Nutzer auf den digitalen Plattformen der klassischen Medien ist deutlich gestiegen. Doch das Anzeigengeschäft bleibt schwierig. Ein erfolgreiches Gegenbeispiel ist die „Apotheken Umschau“ — mit einer Auflage von etwas sieben Millionen die reichweitenstärkste Publikation in Deutschland.  

So ein Stempel wie „Rentner-Bravo“, das ist für uns überhaupt kein Problem. Das ist für uns eigentlich eher Ansporn.

Andreas Arntzen

Andreas ArntzenFoto: Lara Freiburger

 

Das sagt Andreas Arntzen. Der Medienmanager und Gründer von Parship und Radio.de ist seit 2016 Vorsitzender der Geschäftsführung des Wort & Bild Verlags. Seitdem hat er den Verlag digitalisiert und strategisch weiterentwickelt. Der Wort & Bild Verlag vertreibt nicht nur klassische Printmagazine, sondern hat auch digitale Portale wie Apothekenumschau.de und gesund.de und ist in so gut wie allen sozialen Kanälen aktiv.

Wichtig für ein erfolgreiches Produkt sei es, immer die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Blick zu haben, und jeden Tag aufs Neue daran zu arbeiten, darin auch immer besser zu werden. Seit vier Jahren investiert das Unternehmen in unterschiedliche junge Digitalfirmen. Ziel ist dabei, die Märkte besser verstehen zu können, um dann wieder Ableitungen für die eigenen Kernprodukte zu finden. Bekanntestes Beispiel ist die Übernahme der Looping Group, nachdem diese Insolvenz angemeldet hatte. 

Investieren in digitale Gesundheits-Startups

Ich spüre auch bei uns im Haus die Neugierde auf einen solchen strategischen Move.

Andreas Arntzen

 

Ein Investment in dieser Größenordnung sei für ein klassisches, mittelständisches Medienhaus, das 64 Jahre lang kein einziges Investment getätigt hat, schon ein großer Schritt. Doch er selbst und seine Mitarbeitenden, die er als ehemaliger Torwart der deutschen Hockeynationalmannschaft auch gern als seine „Mannschaft“ bezeichnet, seien neugierig und immer bereit, Neues auszuprobieren. 

Für diese neue Folge des „brand eins Podcasts“ ist detektor.fm-Moderator Christian Bollert zum Sitz des Wort & Bild Verlags bei München gereist. Dort hat er mit Andreas Arntzen über Geschäftsmodelle in der Medienbranche, das Konzept der „Apotheken Umschau“ und die strategische Weiterentwicklung der Wort & Bild Verlagsgruppe gesprochen.

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