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Bild: Astrid Kohlmeier | Britta Max

brand eins Podcast | Astrid Kohlmeier

Kann Legal Design das Recht verständlicher machen?

Die Sprache des Rechts gilt als extrem genau — häufig aber auch als unverständlich. Astrid Kohlmeier möchte das ändern, indem sie ihre Erfahrungen als Designerin nutzt und so Kanzleien und Rechtsabteilungen, die sie berät, mit „Legal Design“ zu mehr Kreativität und Kundennähe verhilft.

Design und Rechtswissenschaft — passt das zusammen?

Wer an Anwaltskanzleien oder Rechtsabteilungen großer Unternehmen denkt, denkt vermutlich nicht sofort an Kreativität, Experimentierfreude oder auch Kundennähe. Das muss aber nicht so sein. Denn mit der richtigen Perspektive können aus dem für die meisten unverständlichen juristischen Fachjargon beispielsweise verständlich formulierte Verträge werden.

Astrid Kohlmeier hat vor sieben Jahren ihr eigenes Unternehmen gegründet, um genau dieses Verständnis zu verbessern. Dafür nutzt sie unter anderem die Methode des Design Thinking. Sie hat Jura und Design studiert, in der Werbung und in der Versicherungsbranche gearbeitet. Inzwischen berät sie juristische Unternehmen, wie die Rechtsabteilungen von Airbus, SAP oder Siemens ebenso wie internationale Großkanzleien wie Linklaters oder Clifford Chance, zum „Legal Design“.

Legal Design ist eine Methodik, um Recht einfach und verständlich zu machen.

Astrid Kohlmeier

Legal Design Thinking

Dabei nutzt sie alle Instrumente aus dem Bereich Design und dem Design Thinking und kombiniert das mit den gestalterischen Möglichkeiten aus dem Informations- und Grafikdesign. Astrid Kohlmeier ist sicher, dass man die komplexen juristischen Inhalte mit guten Visualisierungen und einer einfachen Sprachen sogar besser erklären kann:

Denn derjenige, der gut formulieren kann, und verständlich ist, wird eine höhere Durchschlagskraft beim Gegenüber haben, als wenn er sich hinter einem Fachjargon versteckt.

Astrid Kohlmeier

Ein konkretes Beispiel für solch ein Projekt ist ihre Zusammenarbeit mit der Firma Merck, wo sie eine interne Anti-Trust-Direktive, die vorher aus einem ellenlangen Word-Dokument bestand, zu einem interaktiven Dokument gemacht hat. Das Dokument funktioniert im Prinzip genau wie eine App. Letzlich, so ist Astrid Kohlmeier überzeugt, führe es zu einer vertrauensvolleren Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen, wenn das, was unterschrieben werden soll, auch für alle verständlich ist. Sogar für diejenigen, die keine rechtliche Ausbildung haben.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert erläutert Astrid Kohlmeier in der neuen Ausgabe vom brand eins-Podcast, welche weiteren Vorteile innovative Ansätze wie Legal Design für die Unternehmen haben können, und warum es auch bei Kundinnen und Kunden Widerstände gibt.


Ticketverlosung

brand eins Podcast Live auf dem MACHN-Festival

Am 29. Juni gibt eine Live-Version des brand eins Podcasts. Dann spricht Christian Bollert auf dem MACHN – Festival for Tech, Business & Art in Leipzig mit Robert Dahl, dem Gründer von Karls Erdbeerhof. Für das Festival verlosen wir Tickets. Schreibt dafür bis zum 21. Juni, 14 Uhr eine Mail an verlosung[at]detektor.fm und erklärt uns, warum ihr gerne dabei sein wollt. Wenn ihr gewonnen habt, benachrichtigen wir euch bis zum 21. Juni, 15 Uhr per Mail und schicken euch die Ticket-Links. Viel Glück!

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