Ein Grund, warum das Problem des Klimawandels so schwer zu greifen ist, dürfte die Tatsache sein, dass er nicht mit großen Einzelmaßnahmen zu lösen ist. Nicht mit Aufforstung allein, nicht durch ein Tempolimit oder nur das Verbot aller Flugzeuge. Eine Vielzahl von Maßnahmen wird nötig sein. Ein Teil dieser Maßnahmen wollen Markus Gilles, sein Mitgründer Andreas Pursian und ihr Team mit der im August erscheinenden App „Klima“ sein.
Grüner Ablasshandel
Das Prinzip: Nutzerinnen und Nutzer berechnen mithilfe der App ihren CO2-Fußabdruck und können diesen dann durch Spenden neutralisieren. Ein Prinzip, das man auch schon von Diensten wie „atmosfair“ kennt, wo zum Beispiel der Einfluss der eigenen Flugreisen durch Spenden neutralisiert werden kann. Was also ist das Neue an der App?
„Klima“ soll einfach zu bedienen sein und dabei vor allem Spaß machen. Es werden nach dem Prinzip von Games oder Fitnesstrackern Meilensteine und Erfolge angezeigt, die man bereits erreicht hat. Also beispielsweise, wie viele Kilos bzw. Tonnen CO2-Ausstoß man mit der Nutzung der App schon neutralisiert hat. Und: Die Kosten für den CO2-Ausgleich sollen sich laut Gilles etwa im Bereich eines Streaming-Abos bewegen.
Bekannte Entwickler
Markus Gilles und Andreas Pursian sind keine Unbekannten. Sie haben unter anderem die App „Hyper“ entwickelt, die mehrmals „App des Jahres“ im Apple App-Store war. Nun aber wollten sie sich, wie Gilles im Interview sagt, etwas Sinnstiftenderem zuwenden.
Über die neue App und Klimaschutz als Geschäftsmodell hat Markus Gilles, Co-Founder von „Klima“, mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert gesprochen.