Guter Service muss nicht immer aufwändig sein. Dennoch fällt es einigen Unternehmen oder auch Institutionen noch immer schwer, zu ihren Kunden den richtigen Zugang zu finden. Erfolgreiche Beispiele zeigt das brand eins Magazin zum Hören mit dem Schwerpunkt „Service“. Der Bonustrack bietet die Möglichkeit, eines der Gespräche aus dem Podcast in voller Länge zu Hören.
Digitale Chancen verpennt
Bis 2022 soll es in Deutschland möglich sein, in digitalen Bürgerämtern alles zu erledigen. Ein sehr ambitioniertes Ziel der Großen Koalition. Denn Deutschland hinkt bei der Digitalisierung im europäischen und weltweiten Vergleich hinterher. Auch beim Thema E-Government liegen wir bestenfalls im Mittelfeld. Das hängt beispielsweise damit zusammen, dass Daten amtlicher Verzeichnisse über verschiedene Behörden hinweg verteilt sind. Die Zusammenarbeit wird dadurch erschwert und oft sind gleich mehrfache Datenerhebungen an unterschiedlichen Stellen notwendig. Das kostet Zeit, Geld und Nerven.
Deutschland liegt weit hinter Ländern wie Großbritannien, Australien oder Estland. Sie alle gelten als Vorzeigestaaten im E-Government. Dort können beispielsweise Unternehmen innerhalb weniger Stunden online angemeldet werden. Auch ist die digitale Unterschrift in diesen Ländern längst rechtswirksam. Undenkbar für den deutschen Verwaltungsapparat, der bisher größtenteils weiter am Papier zu hängen scheint.
Bürgeramt-Vorbild Dänemark
In Dänemark gehört das Bürgeramt der Zukunft zum Standard. Nicht verwunderlich, da die Regierung dieses Thema seit Jahren vehement verfolgt. Schon zum Start waren die ersten Dienstleistungen im Netz verfügbar, heute hilft das Personal im Bürgeramt nur noch im Notfall am digitalen Terminal. Mit dem Portal „Borger.dk“ können Dänen heute fast alles erledigen, wie zum Beispiel sich ummelden oder einen Reisepass beantragen.
Zusätzlich erhält ab dem 15. Geburtstag jeder Däne einen digitalen Briefkasten, die sogenannte E-Box. Statt per Post senden Behörden, Banken und Ärzte ihre Anliegen per Mail. Mittlerweile bekommen nur noch zehn Prozent der dänischen Bürger weiterhin analoge Post. Doch die zunehmende Digitalisierung des Systems hat auch ihre Schattenseiten. Denn die Zahl der Mitarbeiter im Bürgeramt von Kopenhagen ist beispielsweise seit 2010 von 160 auf 60 gesunken. Die verbliebenen Angestellten haben Angst vor weiteren Stellenstreichungen.
brand eins-Autorin Sarah Mühlberger hat sich das Bürgeramt der Zukunft in Dänemark angesehen und detektor.fm-Moderator Christian Bollert im Podcast erklärt, welche entscheidende Rolle auch die Wirtschaft bei dem digitalen Wandel hatte.
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