Lars Obendorfers Leben als „Godfather of Worscht“, wie er sich gern bezeichnen lässt, hat eher holprig begonnen. Mitte der 90er sagt er mit 23 Jahren zu, die Imbissbude „Snack Point“ im Frankfurter Grüneburgweg von seinen Eltern zu übernehmen. Kurz zuvor ist bei seinem Vater eine schwere Herzkrankheit diagnostiziert worden – und Obendorfers Eltern wollen ihre restliche gemeinsame Zeit nicht im Imbiss verbringen.
Seitdem sind mehr als 20 Jahre vergangen, in denen Obendorfer aus dem Imbiss die Kette „Best Worscht in Town“ gemacht hat. Die macht mehr als 12 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Und sein Vater? Der lebt noch immer.
Der Ronald McDonald von „Best Worscht“
Ohne Lars Obendorfer läuft von Anfang an wenig in der Imbissbude. Lange steht er selbst hinterm Tresen, wird bekannt für seine lockere Schnauze und eigenwilligen Saucen. Besonders die verschiedenen Schärfegrade, die er entwickelt hat, machen ihn und seine Würste überregional bekannt. Er sei für die Leute schon damals „der verrückte vom Grüneburgweg“ gewesen, sagt er im Podcast.
Die ersten elf Jahre bin ich immer auf die Toilette gerannt, damit ich im Laden jederzeit präsent bin.
Lars Obendorfer | Best Worscht in Town
Von Deutschland nach Dubai und in die USA
„Best Worscht in Town“ expandiert seit Jahren kräftig. In Dubai stehen inzwischen zwei Filialen, zehn sollen es werden. Und die USA sollen auch bald kommen. „Das könnte groß werden“, sagt Obendorfer. Und doch bleibt er stets vorsichtig, denn er hat nach eigenen Angaben nicht nur gute Erfahrungen gemacht. Der ein oder andere Franchise-Nehmer sei auch schon einfach abgehauen.
Ich glaube immer erst dran, wenn es passiert ist, ich dort essen war, das Geld in der Tasche hab und bin 500 Meter um die Ecke. Dann ist es echt, vorher nicht.
Lars Obendorfer
Über gesundes Wachstum, lockere Unternehmensführung und warum er es vorzieht, im Unternehmen selbst alle Fäden zu ziehen, hat Lars Obendorfer, Geschäftsführer von „Best Worscht in Town“, mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert gesprochen.