Holycrab!
Was haben die Nilgans, die Chinesische Wollhandkrabbe, der gemeine Sonnenbarsch und der Waschbär gemeinsam? Sie alle gehören eigentlich nicht in unsere heimische Natur. Und trotzdem leben sie alle mal mehr, mal weniger weit verbreitet in Deutschland. Und sie vermehren sich fröhlich weiter. Denn im Gegensatz zu ihrer Heimat, haben sie hier keine natürlichen Fressfeinde. Sie alle gelten als invasive Arten.
In Deutschland sind aktuell mindestens 168 invasive Tier- und Pflanzenarten bekannt. Auch wenn wir Menschen nur selten mit diesen Tierarten in Berührung kommen, beeinträchtigen sie dauerhaft unsere Ökosysteme. Denn sie verdrängen heimische Tier- und Pflanzenarten und schaden so der Artenvielfalt.
Der Rote Amerikanische Sumpfkrebs
Seit einiger Zeit treibt im Berliner Tiergarten der Rote Amerikanische Sumpfkrebs sein Unwesen. Vor allem nach heftigen Regenschauern kommen einem die kleinen Tierchen auf den Spazierwegen entgegen. Im Frühjahr 2018 wird der Rote Amerikanische Sumpfkrebs zum Fang freigegeben. Denn im Südosten der USA gilt er als Delikatesse, etwas, dass Lukas Bosch sich zu eigen macht.
Seit einiger Zeit verarbeitet er mit seiner Firma „Holycrab!“ invasive Tier- und Pflanzenarten zu unterschiedlichsten Gerichten. Von der „Berlin Crab Roll“ über „Pasta Frutti die Plage“ bis hin zu einem „hyperlokalen Krebsfond“, der bald sogar in Supermarktregalen stehen könnte.
Über seine Idee, die zugegebenermaßen zunächst etwas gewöhnungsbedürftig klingt, spricht Lukas Bosch mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert im Bonus-Track zum aktuellen brand eins Magazin zum Hören.
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