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Sonnenstürme sind nur eine Möglichkeit, wie sich das Weltraumwetter auch bei uns auf der Erde zeigt. Foto: Sun | Unsplash | Zain Bhatti

brand eins Podcast | BONUS: Weltraumwetter

Weltraumwetter als Smalltalk-Thema?

Seit ein paar Jahren wird mehr und mehr Geld in die Erforschung des Weltraumwetters gesteckt. Aktuell sind es rund 40 Millionen Euro. Was passiert da im All und warum sollte uns das auf der Erde interessieren?

Das Wetter dürfte das beliebteste Small-Talk-Thema der Welt sein. Gerade in diesem extrem trockenen Sommer ist besonders viel über das Wetter gesprochen worden. Und es ist auch für viele Wirtschaftszweige neben der Landwirtschaft wichtig, das Wetter einzuplanen. Das zeigt das brand eins Magazin zum Hören mit dem Schwerpunkt „Wetter“. Der Bonustrack bietet nun die Möglichkeit, eines der Gespräche aus dem Podcast in voller Länge zu Hören.


Sonnensturm knipst Licht aus

Die Sonne ist weit weg, sogar sehr weit weg: gut 150.000.000 Kilometer. Das heißt aber nicht, dass sie über diese enorme Distanz nicht trotzdem erheblichen Einfluss auf die Erde haben kann. Denn die Sonne hat, ganz im Gegenteil, erheblichen Einfluss auf die Erde.

Sie sendet Strahlung und kleine Teilchen ins All. Daraus können Sonnenstürme entstehen, die manchmal eben auch auf die Erde treffen und durchaus Chaos anrichten können. 1989 hat ein Sonnensturm einen Blackout im kanadischen Quebec ausgelöst. Ohne Strom und ohne Fernwärme harrten sechs Millionen Menschen stundenlang aus und das alles bei Temperaturen um minus 15 Grad. 2003 sind in Südafrika mehrere Transformatoren zerstört worden. Der Schaden konnte nicht so schnell ersetzt werden.

Weltraumwetter beinflusst Erde

Das sogenannte Weltraumwetter kann also das Leben auf der Erde erheblich beeinflussen. Über das konkrete Ausmaß streiten Forscher allerdings noch. Im vergangenen Jahr hat ein Forscherteam um Edward Oughton von der University of Cambridge in einem detaillierten Report beschrieben, was passieren kann, wenn ein Supersturm die Erde trifft. Der Ausfall des Stromnetzes könnte nicht nur teuer werden, sondern auch Menschenleben gefährden. Zum Beispiel, wenn ein Krankenhaus ohne Strom auskommen muss.

Aber auch wir auf der Erde haben Einfluss auf das Wetter im Weltall. Denn wir können ebenfalls Stürme provozieren. Detonierende Bomben bei Atomwaffentests in den 1950er und 1960er Jahren erzeugten einen Feuerball aus heißem Plasma. Dieser hatte die Magnetfeldlinien der Erde ziemlich stark verbogen. Schlussendlich wurden so geomagnetische Stürme ausgelöst, wie eine Untersuchung der NASA belegt. Trotzdem wird bisher selten über das Weltraumwetter gesprochen.

Volker Bothmer forscht schon seit über 25 Jahren zum Weltraumwetter. In dieser Zeit ist er lange belächelt worden. Warum er trotzdem weitermacht, erzählt der Astrophysiker der Universität Göttingen detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

Das brand eins Magazin zum Hören | Bonus: Weltraumwetter 16:10

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