Die Jagd nach der Playstation 5
Porsche verbaut Chip-Attrappen, die später ausgewechselt werden müssen, und Skoda fertigt in diesem Jahr 100 000 Autos weniger als geplant. Angesichts dieser Lieferschwierigkeiten erscheint Christoph Kochs Problem kaum der Rede wert. Er hat ein halbes Jahr auf die neue Playstation 5 warten müssen. Und dass, obwohl die Spielekonsole ein Massenprodukt ist. Was alle diese Beispiele eint, ist die Ursache der Lieferengpässe: Chip-Knappheit.
Denn Chips oder Halbleiter werden überall gebraucht, wo Prozessoren im Spiel sind. Und so konkurrieren Daimler und Apple, Nvidia und Sony um die begrenzten Chip-Reserven. Christoph Koch, Autor und Kolumnist beim Wirtschaftsmagazin brand eins, zeigt am Beispiel der Playstation 5, wie das globale Wirtschaftssystem ins Stottern kommen kann.
Warum kommt kein Nachschub?
Es gehört zur Logik mancher Produkte, dass sie knapp sind. Luxusprodukte wie bestimmte Turnschuhe, Accessoires oder Luxusautos sind deshalb begehrt, weil sie nur begrenzt verfügbar sind. Die Playstation 5 gehört jedoch eigentlich nicht zu dieser Produktkategorie. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage entsteht hier dadurch, dass zu viele Kundinnen und Kunden auf einmal die neue Konsole kaufen wollten.
Das hängt auch mit der Pandemie zusammen, die den Spieldrang zu Hause offensichtlich befeuert hat. Die hochspezialisierte Chip-Industrie konnte ihre Produktion nicht entsprechend ankurbeln, der größte Hersteller TSMC prognostiziert sogar noch bis 2023 einen Chip-Engpass. All das hat dazu geführt, dass die neue Playstation monatelang kaum verfügbar war.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert und Christoph Koch analysieren die Chip-Knappheit, sprechen über seine Jagd nach der Playstation 5 und darüber, welche Rolle Bots in Zukunft beim Einkaufen spielen werden.