Ein „Life-Changing-Moment“
Düzen Tekkal ist Sozialunternehmerin, Medienfrau, Menschenrechtsaktivistin und Politikerin – und in ihrer Partei, der CDU, etwas Besonderes. Dort mischt sie ohne Parteibuch und Amt in den Führungskreisen mit. Ihre Themen sind Zuwanderung und Zugehörigkeit, Integration und Identität – für sie persönliche Anliegen. Wichtig sei, dass man für eine Sache brennt und dem inneren Ruf folgt, sagt sie. Der hat sie vor einigen Jahren zur Kriegsberichterstatterin gemacht. 2014 reist sie in den Nordirak und dokumentiert das Massaker an der Volksgruppe der Jesiden, zu denen sie und ihre Familie kurdischer Einwanderer selbst zählt. Für Düzen Tekkal ist das ein Schlüsselerlebnis.
Düzen Tekkal spricht von ihrem „Life-Changing-Moment“. Zurück in Deutschland gründet sie den gemeinnützigen Verein Háwar, der Menschen fördert, damit sie sich „unabhängig von Herkunft, Glauben, Geschlecht oder Lebensweise selbstbestimmt und in Sicherheit“ entfalten können. In einem Dokumentarfilm hält sie die Geschehnisse in Nordirak fest, macht in Talkshows auf das Leid der Jesiden aufmerksam.
Bei einem anderen Projekt, der Bildungsinitiative „GermanDream“, geht es darum, Aufstiegsgeschichten zu erzählen von Menschen mit Migrationshintergrund: Erfolgsstorys wie ihre eigene.
Nah dran an der Macht
2014 trifft sie in einer Talkshow auf Julia Klöckner, wird im darauffolgenden Jahr in ihr Schattenkabinett aufgenommen. Als Aktivistin hat sich Düzen Tekkal damit erstmals politisch positioniert. Heute sehen einige in ihr neben Jens Spahn den Shootingstar der CDU.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Düzen Tekkal über ihren „Life-Changing-Moment“, was sie antreibt, über ihre gemeinnützigen Organisationen und ihr politisches Engagement.