Hospitorium – Rückzugsort und Hospiz
Frank Pape ist schon seit mehr als 20 Jahren Notfallseelsorger. Als seine eigene Tochter mit 16 Jahren an Lungenkrebs erkrankt und die Ärzte ihr nur noch wenig Zeit zum Leben geben, beginnen Vater und Tochter darüber zu schreiben – über die Diagnose und auch wie Angehörige und Freunde damit umgehen. Zunächst nicht für die Veröffentlichung bestimmt, bittet seine Tochter kurz vor ihrem Tod, ihre letzten 296 Tage doch als Buch herauszugeben.
Frank Papes Tochter stirbt so, wie sie es sich gewünscht hat: Sie schläft im Stall begleitet von ihrem Pferd ein. Als das Buch fünf Wochen später mit dem Titel „Gott, du kannst ein Arsch sein“ erscheint und später auch verfilmt wird, klopfen immer mehr schwerkranke Menschen bei Frank Pape und seiner Frau an, die ebenso liebevoll begleitet werden möchten, in ihrer Trauer, mit ihrer Angst oder in der Zeit, die sie noch haben.
Familienrösterei Pape
Frank Pape gründet ein Hospitorium, eine Art Hospiz und Rückzugsort. Als sie ihr soziales Engagement nicht mehr aus eigener Tasche finanzieren können, machen sie aus ihrer Leidenschaft für Kaffee und Schokolade eine Geschäftsidee: die „Familienrösterei Pape“. Das Ziel: Kaffeetrinkende sollen ihren Kaffee wechseln und bei der Familienrösterei bestellen. Dafür sprechen Frank und Nicole Pape auch unter anderem einige Wirtschaftsunternehmen an, zum Hochlandkaffee zu wechseln. Der größte Teil des Gewinns soll in den Verein „Ein Lächeln für dich“ fließen, durch den das Hospiz finanziert wird.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Frank Pape über seinen Blick auf den Tod, schöne und schmerzhafte Momente bei der Sterbe- und Trauerbegleitung und wie er dieses Projekt auch in Zukunft finanzieren möchte.