Ein Mann, eine Marke
Er nennt sich mit einem Augenzwinkern den „Superinfluencer für Wein“. Sein Wort hat Gewicht. Und sein Name ist eine Marke. Gerhard Eichelmann gilt als einer der führenden Weinkritiker des Landes. Seit zwanzig Jahren erscheint der „Eichelmann“. Für den Weinführer mit dem vollständigen Namen „Eichelmann Deutschlands Weine“ werden mittlerweile über 11 000 Weine von fast 1 000 Winzerinnen und Winzern verkostet, vorgestellt und bewertet. Nach einem 100 Punkte-Schema, die volle Punktzahl hat Gerhard Eichelmann allerdings noch nie vergeben.
Dass Eichelmann eine Marke ist, hat sich der Weinautor und Verleger erarbeitet. Den Job als Unternehmensberater hängt er vor über 20 Jahren an den Nagel und denkt an eine familienfreundliche Alternative. Wein hat ihn schon lange interessiert.
Unabhängiger Weinführer
Auch die Verquickung von Anzeigengeschäft und redaktionellem Geschäft in der Weinpublizistik missfällt ihm. Dank eines guten finanziellen Polsters kann er seine Idee umsetzen: einen werbefreien, unabhängigen Newsletter gründen, der „keinerlei Rücksicht auf niemanden nehmen muss“. Später entsteht der Plan für einen Weinführer mit den besten deutschen Weingütern. Das Werk sorgt für viel Aufmerksamkeit, auch weil der Quereinsteiger Weine auf verständliche Weise beschreibt. Gegen etablierte Marken wie dem Gault & Millau Wineguide oder dem Vinum setzt sich der „Eichelmann“ durch:
Wie kann man sich heutzutage auch als seriöser Mensch einen Namen machen? Darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Gerhard Eichelmann. Es geht um seine Anfänge als Weinautor, wie man es schafft, über 11 000 Weine zu verkosten und welche aktuellen Trends es gibt. Gerhard Eichelmann gibt wertvolle Tipps für die Weinauswahl an Weihnachten, verrät, welche Flasche(n) er öffnet und eines können wir vorab sagen: „Champagner geht immer“.