Das Büro
Die vier Wände ihres Büros hat sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Josephine Hofmann kennt die Vorteile des Homeoffice, nicht nur privat: Sie forscht zu orts- und zeitflexiblen Arbeitsformen und Führungskonzepten am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. Was zuhause oft verloren geht: der Plausch mit der Kollegin, Kreativität durch Austausch und die Identifikation mit dem Unternehmen.
Diese „informelle Kommunikation“ sei auch im Homeoffice wichtig. Das gilt umso mehr für Leute, die während der Pandemie neu eingestellt wurden und sich erst in den Betrieb einfinden müssen. Hofmann sieht insgesamt eine Gewöhnung an flexible Arbeitsformen. Um diese gut zu gestalten, sei Mitdenken und Kreativität gefordert.
Wie sich Büros ändern werden
Die Arbeitswissenschaftlerin ist sich sicher: Der Büroalltag wird nicht wieder so wie vor Pandemie. Zum einen werden sich Mischformen durchsetzen aus Präsenz und Homeoffice, sagt sie. Unternehmen und Organisationen können so teure Flächen einsparen oder umwidmen. Außerdem wird sich der Umgang ändern, zum Beispiel in Meetings.
Die Standard-Besprechung werde eher schnell digital erledigt, die Zeit für echte Meetings im Büro wäre dann frei: um wirklich kreativ zu werden oder über Informelles zu sprechen.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert im Gespräch mit Josephine Hofmann über die Vorteile des Büros, die positiven Seiten von Homeoffice und welche wir davon in den Büroalltag bringen sollten.