Was steckt hinter Open Strategy?
Open Data, Open Source, Open Innovation — Öffnung überall. Was Open Strategy ist, dazu forscht Julia Hautz, Professorin für Strategisches Management an der Universität Innsbruck, schon seit einigen Jahren. Sie hat festgestellt, dass es von Vorteil ist, wenn Unternehmen ihre Strategieplanung, die sonst klassisch auf ein kleines Managementteam begrenzt ist, öffnen und Akteure von außen und innen einbinden. Das können Expertinnen und Experten sein, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber auch Lieferantinnen und Lieferanten, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende aus anderen Hierarchieebenen und sogar ausgewählte Mitbewerber.
Damit ein solcher Öffnungsprozess gelingt, braucht es Führungskräfte, die bereit sind, diesen Ansatz zu leben und damit zu arbeiten.
Anderes Rollenverständnis in Management und Beratung
Open Strategy bedeutet, Kontrolle abzugeben und die eigene Rolle im Unternehmen zu hinterfragen und zu verändern: Weg vom klassischen Expertentum, einer Person, die alles weiß, hin zu einer Person, die Wissen in all der Diversität, wie es in unserer komplexen Welt zur Verfügung steht, sammelt und nutzt. Dabei sollten sich Unternehmen auch Unterstützung bei Unternehmensberatungen holen, die eine — ebenfalls — offene Beratung anbieten:
Ein Unternehmen, das schon früh damit begonnen hat, so zu arbeiten, ist die Innovative Management Partners (IMP) Unternehmensberatungs GmbH. Aktuell können Unternehmen, die sich von IMP beraten lassen, Wissen aus einem Pool von 1 700 Akteuren schöpfen. Wissenschaftlich begleitet wird IMP dabei auch von Julia Hautz. Wie ein solcher offener Beratungsprozess genau aussieht, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse Julia Hautz daraus zieht und welche Herausforderungen es bei der offenen Strategiearbeit gibt, erzählt sie detektor.fm-Moderator Christian Bollert.